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Zehn Jahre Künstlerhof Rosenheim
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Zehn Jahre Künstlerhof Rosenheim

Ein Haus mit langjähriger Tradition feiert Jubiläum

Ein Haus mit ohnehin schon langer Tradition kann nun ein weiteres Jubiläum seiner Geschichte feiern. Der „Künstlerhof“ am Rosenheimer Ludwigsplatz wird zehn Jahre alt.
Die rege Nutzung des von 2003 bis 2005 umfassend umgebauten und renovierten Baus zeigt, dass die Rechnung der Verantwortlichen voll aufgegangen ist. Zehn Jahre nach der Einweihung des „Künstlerhofs“ ist er schon lange eine feste Größe im Rosenheimer Kulturleben geworden. Der gelungene Mix aus Vereinen und kommerziellen Mietern bereichert die Stadt und hat sicherlich auch seinen Teil zum Aufschwung des Altstadt-Ost-Quartiers rund um den Ludwigsplatz beigetragen.

Schon im 15. Jahrhundert beginnt die Historie des Hauses, als der Ludwigsplatz als östliche Erweiterung der damaligen Altstadt geplant und bebaut wurde. Belege aus dem 17. Jahrhundert zeigen, dass die Räume als Gastwirtschaft genutzt wurden. Ab 1812 beherbergte es knapp 40 Jahre lang die erste Posthalterei Rosenheims, dementsprechend wurde die Wirtschaft später „Alte Post“ genannt. Ein Meilenstein war der Erwerb des Gebäudes durch den Katholischen Gesellenverein im Jahre 1903. Seitdem dienten Saal und Gaststätte dem Gesellenverein, der späteren Kolpingsfamilie – daher der bei manchen noch immer gebräuchliche Name „Kolpinghaus“ – und zahlreichen anderen Rosenheimer Vereinen als Versammlungs- und Veranstaltungsräume.

Zudem wurden die oberen Stockwerke und das Rückgebäude als Wohnheim für Handwerksgesellen genutzt.

Nach dem Zweiten Weltkrieg baute sich durch die vielen Theateraufführungen der verschiedenen Gruppen im damaligen Kolpinghaus der bis heute gute Ruf Rosenheims als einer Hochburg des Amateurtheaters auf, der bis heute unvermindert besteht.

Nach den letzten grundlegenden Umbaumaßnahmen zu Beginn der 60er-Jahre war das Haus 1999 wiederum renovierungsbedürftig. Nach drei Jahren Leerstand wurde es an die „Alte Post Grundbesitzgesellschaft verkauft, die in Zusammenarbeit mit Staat und Stadt die Finanzierung der Sanierung im Sinne des erarbeiteten Konzepts eines „Hauses der Vereine“ stemmte. Ladenräume gehörten ebenso dazu wie eine Passage im Erdgeschoss, die vom Ludwigsplatz in Richtung des nahegelegenen Parkhauses „Hofbräu“ führt.

In zwei Jahren Umbauzeit wurde Bleibendes geschaffen und die neuen Mieter konnten einziehen. Die meisten davon sind nach zehn Jahren noch immer gerne im „Künstlerhof“, der sich wie damals gewünscht genau zu dem kulturellen und gesellschaftlichen Mittelpunkt entwickelte, der er nun für Rosenheim ist.

Weitere Berichte und viele Bilder rund um den Künstlerhof finden Sie in unserem ePaper auf den Seiten 8 und 9!

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