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„Unser Beitrag zum Klimaschutz“
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„Unser Beitrag zum Klimaschutz“

Stadtwerke Rosenheim erhalten Zuschlag vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) für innovatives Projekt

Am Anfang steht ein ehrgeiziger Plan: Rosenheim soll bis zum Jahre 2025 CO2-neutral mit Energie versorgt werden. Um dieses Ziel zu erreichen, setzten die Stadtwerke Rosenheim vor allem auf drei Säulen: Zum einen ist hier das Müllheizkraftwerk, in dem jährlich rund 65 000 Tonnen Haus- und Sperrmüll sowie Abfälle aus Gewerbebetrieben für die Strom- und Wärmeproduktion genutzt werden.

Dem Kraftwerk ist vom TÜV SÜD für die Erzeugung von Fernwärme der Primärenergiefaktor 0,0 bescheinigt worden. Damit ist sie genauso gut wie Solarenergie.
Schnell einsetzbar und effizient sind die Gasmotoren der Stadtwerke, die neben der Energieerzeugung zentrale Bedeutung für die Integration erneuerbarer Energie haben. Zu Zeiten, in denen Sonne und Wind weniger Strom produzieren, als erwartet, können diese Gasmotoren innerhalb weniger Minuten zur Volllast hochgefahren werden und dieses Defizit ausgleichen. Ganz im Gegensatz zu herkömmlichen Kohlekraftwerken, die dafür Stunden brauchen.
Schwankende Sonnen- und Windenergieerzeugung gleiche auch die zwei Holzvergasungsanlagen in Rosenheim aus. Bei der Vergasung wird das Holz nicht verbrannt, sondern bei Temperaturen von bis zu 1000 Grad unter geringer Luftzufuhr in ein brennbares Gas, das Holzgas, umgewandelt. Dieses Holzgas enthält unter anderem Kohlenmonoxid, Wasserstoff und Methan. Mit einem Staubfilter wird dieses Gas gereinigt. Als Produkt aus diesem Prozess entsteht ein klimaneutraler Brennstoff. „Wir als Stadtwerke Rosenheim arbeiten jeden Tag daran, dass die Versorgung mit Wärme und Strom für die Bürger bezahlbar und sicher bleibt. Und selbstverständlich wollen wir auch weiterhin unseren Beitrag zum Klimaschutz leisten“, so Dr. Götz Brühl, Geschäftsführer der Stadtwerke Rosenheim.
Ganz besonders stolz können in diesem Zusammenhang die Stadtwerke Rosenheim auf einen weiteren Meilenstein ihrer Energiewende sein: In Deutschland haben fünf Unternehmen den Zuschlag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) für ein Innovatives Kraft-Wärme-Kopplungssystem (iKWK) erhalten und die Stadtwerke Rosenheim sind eines davon. Mit der Förderung soll die Nutzung erneuerbarer Energien in Fernwärmenetzen vorangetrieben werden. Bis Ende des kommenden Jahres, zeigt sich Dr. Götz Brühl überzeugt, wird das Vorzeigeprojekt bestehend aus einem Blockheizkraftwerk, einer Wärmepumpe und einem Elektrokessel, in Betrieb gehen können: „Wieder ein Schritt in Richtung effektiven Klimaschutzes.“  ff

 

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