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Wird dieser Weg ein leichter sein?

Quer über das Festivalgelände war der Protestzug ursprünglich geplant

Der deutsche Soul- und R&B-Sänger Xavier Naidoo gastiert zusammen mit den Söhnen Mannheims am 20. Juli um 18.30 Uhr auf dem Rosenheimer Sommerfestival. Rund 9000 Besucher werden erscheinen, die Tickets dazu sind fast ausverkauft. Jedoch stand Naidoo mit seiner Band zuletzt wegen Rechtspopulismus in der Kritik: In dem Song „Marionetten“ aus dem neuen Album „Mannheim“ zum Beispiel kritisieren die „Söhne Mannheims“ korrupte Politiker und unterstellen ihnen Wahrheitsverdrehung durch die Medien. Außerdem wurde die Entscheidung, Naidoo zum Eurovision Song Contest 2016 nach Schweden zu schicken, nach massiver Kritik gegen Ende 2015 zurückgezogen. Schon im Januar dieses Jahres forderte die Grüne Jugend aus Rosenheim, Xavier Naidoo als „Hassmusiker“ vom Sommerfestival auszuschließen. Trotz der andauernden Kontroversen um die angebliche Nähe zum Gedankengut der „Reichsbürger“ wird das Konzert stattfinden. Im gleichen Zuge wurde eine Demonstration mit etwa 300 Teilnehmern angemeldet. Die Proteste sind von 15.30 bis 23.30 Uhr geplant, das würde heißen, dass die Kundgebung länger als das Konzert selbst wäre.
Der Protestzug wird nicht, wie ursprünglich geplant, durch den Mangfallpark gehen. Dieser Beschluss wurde von der Stadt festgelegt. Das direkte Aufeinandertreffen von Demonstranten und Konzertbesuchern soll somit verhindert werden. Wie viele Polizeikräfte Präsenz zeigen werden und ob sich die 300 erwarteten Demonstranten wirklich an das offiziell angegebene Alkohol- und Vermummungsverbot halten werden, wird sich am 20. Juli zeigen.

Marvin Palumbo

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