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Die Mobilität  der Zukunft
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Die Mobilität der Zukunft

IAA: Digitalisierung ist das Thema in der Automobilindustrie

Noch bis zum 27. September kann man in Frankfurt die große Leitmesse der Automobilindustrie, die IAA, besuchen. Über 1000 Hersteller aus 39 Ländern zeigen ihre neuesten Modelle und informieren über technische Neuerungen. Eines der großen Themen der 66. Internationalen Automobilausstellung ist dabei die Digitalisierung der Mobilität. ,,Die Automobilindustrie treibt diese mit hoher Innovationsgeschwindigkeit voran. Autofahren wird dadurch noch sicherer, noch komfortabler, noch effizienter. Allein die deutsche Automobilindustrie investiert in den kommenden drei bis vier Jahren 16 bis 18 Milliarden Euro in das vernetzte und automatisierte Fahren“, so Matthias Wissmann, Präsident des Verbandes der Automobilindustrie.

rklücke entdecken und punktgenau einparken oder autonome Fahrzeuge auf der Autobahn, die beschleunigen, bremsen, lenken und die Spur wechseln, allerdings mit einem Fahrer hinterm Steuer, der notfalls eingreifen kann – das ist längst nicht mehr eine Vision sondern Realität.
So wird die A9 zwischen München und Nürnberg in den nächsten Jahren zu einer Teststrecke für automatisiertes und vernetztes Fahren aufgerüstet, bereits jetzt testen die Automobilunternehmen Daimler und BMW mithilfe von Ausnahmegenehmigungen ihre autonomen Fahrzeuge vereinzelt auf deutschen Autobahnen.

,,Die Entwicklung wird sich immer weiter fortsetzen in Richtung autonomes Fahren“, das bestätigt auch Achim Dick, Verkaufsleiter Pkw der AVG Auto-Vertrieb-GmbH in Raubling. Seiner Erfahrung nach schätzen die Kunden besonders die Sicherheitsaspekte, die sich durch die enormen technischen Weiterentwicklung eröffnen. ,,Wichtig aber bei allen digitalen Finessen: Der Fahrer soll dabei immer unterstützt, nicht bevormundet werden. Selbstverständlich kann ich hinter dem Lenkrad immer noch selbst eingreifen!“

Schon jetzt sei das teilautonome Fahren bei zahlreichen Automodellen, so auch bei Mercedes möglich, erläutert Achim Dick. In der Frontscheibe integrierte Videokameras helfen Fußgänger oder Gegenstände auf der Fahrbahn zu erkennen. Radarsensoren sind in der Lage, den Abstand zu anderen Autos zu messen und zu überwachen.

Mit einem eingebauten GPS-System kann immer die genaue Position des Fahrzeugs ermittelt werden. Sämtliche Daten und Signale der Sensoren werden vom Computer im Auto, dessen Software die Verkehrsregeln kennt und berücksichtigt, ausgewertet.

,,Der hohe Anspruch, den insbesondere Mercedes-Benz an sich als Unternehmen stellt, ist die Erhöhung der Verkehrssicherheit. Und alle diese technischen Einrichtungen machen erste das umfassende Sicherheitspaket unserer Automobile möglich“, so Achim Dick. Dazu gehört neben Toten-Winkel-Assistenten, Spurhaltesystem, Gurt-Airbags, auch unter anderem ein intelligentes Lichtsystem. Unzählige LED-Lämpchen bilden den Scheinwerfer, der neuen Generation; diese passen sich nachts dem voranfahrenden Fahrzeug und der Umgebung, etwa stark reflektierenden Schildern, automatisch an.
Europaweit gesetzlich vorgeschrieben ist ab 2018 übrigens ein elektronisches Notrufsystem für alle neu zugelassenen Pkw. Bei einem Unfall übermittelt das System die Position des Fahrzeugs automatisch. Achim Dick: ,,Wir bei Mercedes-Benz haben dabei noch etwas weiter gedacht. Über das Modul ,,Connect Me“, das in fast allen unseren Modellen kostenlos integriert ist, geht bei einem Unfall nicht nur die Meldung, dass etwas passiert ist bei der Rettungszentrale ein, es wird auch die Zahl der geklickten Gurts mitgeteilt und der Fahrer im Auto angerufen.“ Das ermögliche eine optimale Abklärung der Notfallsituation und die bestmögliche Versorgung eventuell verletzter Personen. Überdies könne über das Kommunikationssystem ,,CarToX“ eine Warnung über die Gefahrenstelle an alle Fahrzeuge, die ebenfalls an dieses System angeschlossen sind, über das Navigationsgerät geschickt werden. Längst keine Zukunftmusik mehr ist übrigens das Automobil, das selbstständig einparkt: Das digitale System der Einparkhilfe wertet dabei aus den gemessenen Breiten- und Tiefenmaßen des Parkraums aus. Der Fahrer reguliert die Geschwindigkeit über das Gaspedal. Sein Auto per App am Smartphone zu ent- und wieder zu verriegeln oder die Standheizung anmachen, auch das ist längst schon möglich bei entsprechender Ausstattung seines Fahrzeuges. Die neue E-Klasse von Mercedes, so Achim Dick, geht da noch weiter. Sie ermöglicht es, sein Fahrzeug vor der heimischen Garage abzustellen und auszusteigen, per Smartphone-App das Auto automatisch in die Garage einparken, die Rückspiegel einfahren und dann verriegeln zu lassen.

Die technische Entwicklung hin zum ,,Gefahrenwerden“, autonomen Autofahren und zu immer höheren Sicherheitsstandards wird kontinuierlich weitergehen, darin ist sich Achim Dick sicher. ,,Doch wichtig dabei ist, dass der Fahrer immer noch selbst die unterstützenden Funktionen aktiv wählen und bei Bedarf eingreifen kann!“ ff

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