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Lesung mit Mittendorfer
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Lesung mit Mittendorfer

Vielen ist sie aus den bekannten Kinofilmen „Eine ganz heiße Nummer“ oder „Sommer in Orange“ bekannt: die Schauspielerin Bettina Mittendorfer. Vor kurzen hat nun der Oberbayerische Bezirkstag einstimmig entschieden, ihr ebenso wie der Rockband Spider Murphy Gang, seinen Kulturpreis 2017 zu verleihen. Das Gremium honoriert damit ihr äußerst facettenreiches Können – oft auch im bairischen Dialekt in zahlreichen Film- und Fernsehproduktionen. Daneben zieht Mittendorfer ihr Publikum mit szenischen Lesungen in den Bann, darunter Heilige Nacht von Ludwig Thomas, Weibsbilder von Oskar Maria Graf oder Lena Christs Erinnerungen einer Überflüssigen Mit ihrem brandneuen Programm „Apropos: Ethel Rosenberg & Mata Hari“ ist Bettina Mittendorfer auf Einladung unserer Wochenzeitung am Dienstag, 14. März, um 19.30 Uhr im TAM-Ost Rosenheim zu Gast.

Mittendorfer hat sich in dieser Lesung zweier Frauen angenommen, die als „Künstlerinnen“ zum Spielball politischer Machtinteressen wurden: Ethel Rosenberg und Mata Hari.

Ethel Rosenberg, kam im September 1915 in New York zur Welt. In Armut aufgewachsen, träumte sie davon, eine berühmte Sängerin zu werden. Doch nicht als Opernstar wurde sie letztlich bekannt, sondern als unbeugsame Kommunistin, die in der Zeit des Kalten Krieges gemeinsam mit ihrem Ehemann Julius 1953 wegen Spionage auf dem elektrischen Stuhl hingerichtet wurde. Mata Hari wurde 1876 wurde im holländischen Leeuwarden als Margaretha Geertruida Zelle geboren. Sie schockierte und faszinierte mit ihren (Nackt)-Auftritten die feine Gesellschaft von Paris, Monte Carlo und Berlin. Nur wenige Jahre später ließ die Begeisterung für ihren exotischen Tanz nach, und ihr Kampf ums finanzielle Überleben begann. Mata Hari verdingte sich im Ersten Weltkrieg als Doppelagentin für Deutschland und Frankreich. Sie wurde zur Marionette konkurrierender Geheimdienste und starb am 15. Oktober 1917 durch ein französisches Erschießungskommando.

Bettina Mittendorfer liest aus den Büchern von Stefana Sabin und Christine Lüders. Daneben wird Bertolt Brecht gesungen und zitiert, der ebenfalls vor dem „Komitee für unamerikanische Umtriebe“ aussagen musste.

Karten gibt es ab Montag, 30. Januar, im Vorverkauf im echo-Büro, Hafnerstraße 8 in Rosenheim, Telefon 0 80 31/30 88-0.

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