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Kuratorinnen erklären „PostMahlzeit“
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Kuratorinnen erklären „PostMahlzeit“

Führungen im Städtischen Museum Rosenheim

Die Historikerin Lydia Zellner und die Volkskundlerin Michaela Firmkäs, gemeinsam als Kuratorinnen federführend verantwortlich für die Ausstellung „PostMahlzeit – Vom Essen, Trinken und Darben“, bieten jetzt vier offene Führungen durch ihre Sonderschau im Städtischen Museum Rosenheim an. Termine für diese erklärenden und vertiefenden Rundgänge sind Samstag, 14. Januar, Freitag, 17. Februar, Samstag 18. März und Sonntag, 30. April.

Treffpunkt ist jeweils um 14 Uhr an der Museumskasse, der Eintritt einschließlich Führungsgebühr kostet regulär sieben Euro, bei Ermäßigungen entsprechend weniger. Geschlossene Gruppen können bei zwei Wochen Vorlauf auch andere Führungstermine vereinbaren.

Die Ausstellung „PostMahlzeit!“ beginnt im Jahr 1815 und handelt ihr Thema schlaglichtartig bis in die Gegenwart ab. Sie zeigt zunächst, wie Naturphänomene oder Kriege Nahrungsmittel radikal verknappten oder deren Preise steigen ließen. In der Folge hieß es darben oder mehr bezahlen. Wie sich das 1816/17, 1914/18 und 1945/48 in Rosenheim ausgewirkt hat, zeigt der dem Thema Mangel gewidmete Eingangsraum der Ausstellung.

Essen und Trinken wird dann kaleidoskopisch an konkreten Rosenheimer Beispielen behandelt. Ernährung von Babys und die Versorgung im Alter, das Café Weth und das Nachtlokal Papagei, der Kolonialwarenladen Unterlandstätter und eine angedeutete Küche, Essen bei Tisch und Essen „to go“ sind Stationen in der ersten Hauptabteilung der Ausstellung.

Wo man auswärts Essen und Trinken konnte, zeigen beispielhaft die Gasthäuser „Neue Welt“ und „Fischküche“, die Bahnhofsrestauration und ein Blick in den Speisesaal des Hotels „Deutscher Kaiser“ im Gillitzerblock. Vor dem Ölgemälde des ehemaligen Biergartens auf dem „Hofbräu Keller“ informieren zahlreiche Keferloher über die Blütezeit der Bierstadt Rosenheim vor 1914. Limonade und Mineralwasser, Milch und Milchprodukte werden ebenfalls mit örtlichem Bezug angesprochen, industriellen Lebensmitteln wird das Einwecken durch die Hausfrau gegenübergestellt.

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