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„Gift – Grab – Gutschein – Geld“
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„Gift – Grab – Gutschein – Geld“

Volksbühne St. Nikolaus begeistert mit „G’spenstermacher“

Griabig, schaurig, gspaßig, hantig, kurzweilig, unterhaltsam – dass sind nur einige Adjektive, mit denen man den lustig-makabren Dreiakter „G’spenstermacher“ von Ralph Wallner in der überaus gelungenen Inszenierung durch Richard Martl beschreiben kann. Das Premierenpublikum im Künstlerhof war von der Aufführung der Volksbühne St. Nikolaus begeistert und belohnte die spritzige Darbietung mit zahlreichem Szenenapplaus und lang anhaltendem Schlussbeifall. Bissige Dialoge, tiefgründige Sprüche, skurrile Geistererscheinungen, versehentliche Morde, amüsante Liebesbezeugungen, nachhaltige Flüche gepaart mit überzeugenden schauspielerischen Leistungen lassen den Abend zu einem mitreißendem Erlebnis werden. Gleich ob wahrsagende Schnorrerin Philomena (Monika Fath), oder frauenmeidender Schuster (Helmut Dengl), fescher Knecht (Nico Foltin), gschmeidige Erbin (Christina Rausch), oder griabige Totengräber Schippe und Schaufe (Peter Kirmair und Hannes Ginthör) – die Akteure verkörperten perfekt ihre Rollen. Besonderes Lob gebührt jedoch den rivalisierenden Giftspritzen Rosa Moderer, Moorwirtin (Marion Winkler) und der arroganten Witwe Vevi Veichtl (Doris Reuter), die während des Stückes eine erstaunliche Wandlung vollzogen.
Im Grunde dreht sich in dem Stück alles um die Entlohnung der Totengräber. Diese sollen laut Behördenbeschluss nur mehr pro Kopf – also pro Leich – bezahlt werden. „Gift – Grab – Gutschein – Geld“, ob sich so das nötige ,Diridari‘ wie von Schippe angedacht, erwirtschaften lässt?

Zu sehen ist der überaus unterhaltsame und kurzweilige Schwank noch am Freitag 31.  Oktober, sowie am 7., 8., 14., 15., 18., 21. und 22. November jeweils ab 20 Uhr im Künstlerhof am Ludwigsplatz. Am Sonntag, 2. November, beginnt die Vorstellung bereits um 18 Uhr. Karten gibt es im Vorverkauf im Städtischen Museum Rosenheim im Mittertor (Telefon 0 80 31/ 3 65 87 51), Restkarten an der Abendkasse. Einlass und Bewirtung erfolgt eine Stunde vor Beginn der Aufführung. cs

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