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Finalfieber!
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Finalfieber!

Starbulls Rosenheim ab Freitag gegen die Blue Devils Weiden um den Einzug

Rosenheim und die ganze Region im Eishockeyfieber! Die Starbulls haben im Oberliga Play-off Halbfinale den Hannover Scorpions den Stachel gezogen. Endlich, denn in den vergangenen Jahren scheiterten die Starbulls dreimal im Viertelfinale an den Niedersachsen und schieden frühzeitig aus dem Meisterschaftsrennen aus. Nun haben sie den Spieß umgedreht und mit 3:1 Siegen den Final Einzug perfekt gemacht.

Dass man gegen den Ersten aus der Oberliga Nord nicht einen glatten Sweep von 3:0 Siegen einfahren könnte, war zu erahnen. Spannung pur also in den vier Spielen, die mit einem 3:1-Auswärtssieg den Anfang nahmen, ehe der 6:3 Heimerfolg und eine 1:2 Niederlage in der zweiten Overtime, 1:1 stand es nach 60 Minuten in Hannover, ehe das Golden Goal für die Scorpions in der zweiten Overtime, es war die 93. Spielminute, ein Krimi ala Altmeister Hitchcock, folgten. Das „Sahnehäubchen“ an Spannung, Dramatik, Emotionen und purem Wahnsinn war das vierte Spiel.

Wer hätte nach einem 0:3 Rückstand nach dem ersten Drittel, einem 1:4 und 2:5 aus Sicht der Starbulls Mitte des zweiten Drittels noch auf die Starbulls gewettet? Im ersten Drittel hatte das Team von Chefcoach Jari Pasanen und Co-Trainer Jamie Bartman noch keinen Zugriff auf das Spiel, die Überzahlsituationen liefen nicht, sie kassierten gar zwei Gegentreffer in eigener Überzahl. Ein Fixpunkt dürfte der schnelle Anschlusstreffer von Norman Hauner unmittelbar nach der ersten Drittelpause zum 1:3 gewesen sein. Trotzdem mussten die Starbulls weitere bittere Pillen in Form von Gegentoren schlucken, mittlerweile lagen sie 2:5 im Rückstand. Was sich aber dann ab der 30. Spielminute abspielte, ist schwer in Worte zu fassen.

Die Starbulls zeigten ihre Hörner, die Scorpions versprühten kaum mehr „Gift“, die euphorisierten Fans sangen nur noch „Die Kurve tobt, das Stadion bebt“, wie wahr. Nach dem zweiten Drittel stand es 5:5 Unentschieden, das letzte Drittel musste die Entscheidung bringen. Auch hier schenkten sich beide Mannschaften nichts, es wurde um jeden Zentimeter Eis gefightet und gekämpft, ehe „Mister“ Tyler McNeely erstmals die 6:5 Führung gelang und das restlos ausverkaufte Rofa Stadion mit 5022 Zuschauern in ein einziges Tollhaus verwandelte. Genauso laut wie beim Torjubel brandete der Applaus auf, als der im ersten Drittel für Christopher Kolarz ins Tor gekommene Andi Mechel in der vorletzten Spielminute einen Scorpions Alleingang von Pascal Aquin zum möglichen 6:6 Ausgleich bravourös meisterte. Was war geschehen: Hannover drängt vehement auf den Ausgleich, kassierte eine Strafzeit, die Starbulls im Angriffsdrittel, Kapitän Dominik Daxlberger rutscht aus, Aquin fährt ein Break, hat den Ausgleich am Schläger aber auch einen nichtüberwindbaren Mechel. Pasanen weiß, bei wem er sich bedanken muss.

Hannover nimmt Goalie Jaeger raus, ersetzt ihn durch einen Feldspieler und kassiert letztendlich zwei Empty Net-Tore zum 8:5 Endstand.

Nun steht das Finale um die Oberliga Meisterschaft und um den Aufstieg in die DEL2 (zweithöchste deutsche Spielklasse) gegen die Blue Devils Weiden vor der Tür. In der Hauptrunde der Oberliga Süd war Weiden Tabellenerster die Starbulls Zweiter. In den direkten vier Vergleichen gingen die Duelle mit 3:1 Siegen an Weiden. Gegen Hannover haben die Starbulls den Fluch beendet, die Serie gedreht, warum sollte es nicht auch gegen Weiden gelingen? Die Starbulls haben einen Lauf und einen Traum…Die Finaltermine: Freitag, 21. April, in Weiden, Sonntag, 23. April um 17 Uhr zuhause, Dienstag, 25. April, in Weiden und falls erforderlich, Freitag, 28. April, um 19.30 Uhr zuhause und am Sonntag, 30. April, in Weiden. Wer drei Spiele gewinnt ist Meister und sportlich für die DEL2 qualifiziert.

Franz Ruprecht

Bild: Jubel rund um das SBR-Team!/Foto: Rurpecht

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