Bildung vernetzen
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Projekt „DigiKompiV – Digitale Kompetenzen im Verbund“ vorgestellt – Hilfe für kleine Unternehmen

Die Wirtschaft entwickelt sich hin zur „Wirtschaft 4.0“ und steht mehr denn je unter dem Zeichen der Digitalisierung. Abläufe in der Produktion, im Vertrieb, aber auch in der Ausbildung steht die Vernetzung der digitalen Möglichkeiten im Mittelpunkt. Das Projekt „DigiKompiV – Digitale Kompetenzen im Verbund“ soll über drei Jahre kleine und mittlere Unternehmen (KMU) mit dem Schwerpunkt „Ausbildung 4.0“ beraten. In Rosenheim wurde es nun vorgestellt.

Im Rahmens eines von 20 durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung und den Europäischen Sozialfond geförderten Projekten in Deutschland erarbeitet in der Region Rosenheim das Berufliche Fortbildungszentrum (bfz gGmbH) Lösungsstrategien und Unterstützungsangebote für KMU im Zusammenhang mit Wirtschaft und Ausbildung 4.0. Denn gerade die kleineren Unternehmen brauchen Unterstützung, um sich in der Vielzahl der Möglichkeiten zurechtzufinden und den Anschluss nicht zu verlieren.

Die Unternehmen erhalten dabei eine ausführliche persönliche Erstberatung. Darauf aufbauend werden individuelle Beratungsmodelle und Strategien entwickelt. Dabei geht es um digitale Umstellungen und daraus resultierende Veränderungsprozesse ebenso wie um alle Themen rund um die Ausbildung und Bildung wie zum Beispiel Marketing, Recriuting, Lernen am Arbeitsplatz oder Ausbildung im Verbund. Die Beratung gibt Auskunft über Anforderungen und Chancen sowie die mögliche Anpassung der Arbeits- und Ausbildungsprozesse an die Wirtschaft 4.0. Runde Tische geben Gelegenheit zu Erfahrungsaustausch und Workshops greifen Brennpunktthemen und aktuelle Fragestellungen zum Thema auf.

Langfristiges Ziel der Aktion ist der Aufbau einer Beratungsstelle „Ausbildung 4.0“. Profitieren kann das Projekt von der Region Rosenheim, die im Bereich der Wirtschaft 4.0 bereits sehr aktiv ist. So ist eine Bündelung der vorhandenen Synergien geplant, um die Region zusätzlich zu bereits bestehenden Projekten wie beispielsweise der Stadt Rosenheim, der IHK, des ROSIK e.V., der Agentur für Arbeit und weiterer Akteure wie dem Digitalen Gründerzentrum „Stellwerk 18“ zu ergänzen und im Bereich der Ausbildung 4.0 optimal zu unterstützen.

Bei der Präsentiation von Constanze Baruschke und Hildegard Koller koordinierten Projekts in den Räumen des „bfz“ in Rosenheim gaben die Vertreter von Stadt, IHK, ROSIK e.V., Stellwerk 18 ihrer Hoffnung Ausdruck, mit „DigiKompiV“ die zahlreichen kleineren Betriebe wirksam unterstützen zu können, um den neuen Anforderungen begegnen zu können und „die Netzwerke auszubauen, um die Ressourcen der Region ausschöpfen zu können“, wie bfz-Standortleiterin Dorothea Frank feststellte.
Alle 20 Jahre etwa verdopple sich die Leistungsfähigkeit der IT, so Wolfgang Jahnsen, Geschäftsstellenleiter der IHK Rosenheim fest, dementsprechend würden die Herausforderungen nicht unbedingt neu, aber immer größer. Hier gelte es, Kompetenzen aufzubauen und bereits seit Langem vorhandene erfolgreiche Ausbildungsmodelle anzupassen.

Zu dem gleichen Schluss kam Dr. Sandra Niedermeier, Beraterin für Lern- und Informationsarchitekturen beim Bildungswerk der bayerischen Wirtschaft (bbw) gGmbH für den Bereich digitale Lernmedien. Digitale Bildung sei kein neues Phänomen, sondern bereits in den letzten drei Jahrzehnten bewährt. Nun gelte es, diese sinvoll zu vernetzen und auszubauen.
Informationen gibt es bei der bfz Rosenheim gGmbh, Gießereistraße 43, Telefon 0 80 31/20 73-6 48/-6 27, E-Mail digikompiv@bfz.de

 

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