Wirtschaftsbarometer zeigt das Stimmungsbild vom Jahresende
Die aktuellen Ergebnisse des Wirtschaftsbarometers Rosenheim ergaben einen deutlich verschärften Pessimismus der befragten Unternehmen in Bezug auf die Geschäftserwartungen für die kommenden sechs Monate.
Noch im Vormonat erreichte der Saldo aus positiven und negativen Einschätzungen optimistische plus 18,9. Dieser Wert stürzte aktuell auf leicht pessimistische minus 7,2.
Er fiel damit sogar unter die vergleichbaren Ergebnisse des ifo-Institutes für Deutschland, welche minus 4,7 ergaben und sich leicht verbesserte. Allerdings sind diese Geschäftserwartungen bereits zum dritten Mal in Folge negativ.
Im Gegensatz zu den Geschäftserwartungen wurde die aktuelle Geschäftslage von den Teilnehmern des Wirtschaftsbarometers Rosenheim, einer monatlichen Umfrage der Fakultät für Betriebswirtschaft, der Technischen Hochschule Rosenheim, mit plus 48,8 sehr positiv eingeschätzt und zum Vormonat (plus 35,8) verbessert. Offenkundig geht die Mehrheit aber nicht von einer Fortsetzung dieser guten Lage aus. Die Ergebnisse des ifo-Institutes waren für Deutschland mit plus 33,9 nahezu unverändert und lagen wieder unter denen von Rosenheim.
In der aktuellen Frage des Monats wurden die teilnehmenden Unternehmen des Stadt- und Landkreises Rosenheim gefragt, welchen Einfluss die Digitalisierung auf die Wettbewerbssituation ihres Unternehmens habe. Überwiegend gaben sie an, dass sich der Wettbewerb aufgrund der Digitalisierung bereits verschärft habe. Nicht verwunderlich ist, dass dies insbesondere für den Bereich des Einzelhandels gilt (73 Prozent). Im Dienstleistungssektor geben dies 57 Prozent der Unternehmen an, gefolgt vom verarbeitenden Gewerbe mit 50 Prozent. In letzterem erwarten allerdings weitere 35 Prozent, dass sich der Wettbewerb innerhalb der nächsten ein bis zwei Jahre durch die Digitalisierung verschärfen wird, im Dienstleistungssektor sind dies 14 Prozent.