Wanderung in Malerei und Magie
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Wanderung in Malerei und Magie

Ausstellung in der Galerie Markt Bruckmühl mit Vernissage am Sonntag, 9. September, um 11 Uhr

Die Galerie Markt Bruckmühl zeigt in ihrer neuen Ausstellung ab Sonntag, 9. September, Malerei von Katharina von Werz und Hedwig Eberle.
Katharina von Werz, Jahrgang 1940, studierte Malerei und Grafik an der Akademie für das Grafische Gewerbe München und an der École des beaux-arts in Genf. Ihre Arbeiten sind seit rund fünf Jahrzehnten in Ausstellungen im In- und Ausland vertreten. Sie lebt und arbeitet in München. „Bewegungsströme bildnerischer Fantasie“ hat Michael Semff, fast 15 Jahre Direktor der Staatlichen Grafischen Sammlung München, seinen Beitrag über die Arbeiten von Katharina von Werz im Ausstellungskatalog ihrer Ausstellung in der Rathausgalerie in München 2004 betitelt. Und er fährt fort: „Die Sujets dieser Malerin sind nur ein äußerer Vorwand, Bilder zu schaffen, in denen der Gegenstand oszilliert, indem er auftaucht und zugleich wieder im magischen Strudel der Farb- und Strichsetzung verschwindet. Es herrscht ein permanenter Austausch zwischen Erscheinung und Verflüchtigung, eine zuweilen extreme Spannung, den Gegenstand zu halten und ihn gleichzeitig wieder in die Offenheit zu entlassen. Nichts ist erzählerisch an dieser Malerei. Flüchtigen Szenerien werden in einen Zustand gebracht, den rein malerische Gesetze beherrschen. Oftmals in Serien entstehen die Bilder und Zeichnungen von Katharina von Werz, aber sie verfolgen kein Konzept. Jedes Werk ist individuell und in sich geschlossen.“

Der Betrachter wird so bei jedem Werk in einen eigenen Kosmos gezogen, in ein Gefüge aus Malerei und Magie.
Hedwig Eberle, Jahrgang 1977, studierte Malerei an der Universität der Künste, Berlin, an der University of Illinois in Chicago sowie von 2001 bis 2006 Malerei an der Akademie der Bildenden Künste München und schloss als Meisterschülerin bei Sean Scully ab. Seit rund 20 Jahren werden ihre Arbeiten in Ausstellungen im In- und Ausland gezeigt. Sie lebt und arbeitet in der Nähe von Murnau. Die Bilder und Zeichnungen, die von ihr in der Ausstellung gezeigt werden, entstanden in den letzten acht Jahren und geben einen umfassenden Einblick in das Werk von Hedwig Eberle, dessen hervorstechendes Merkmal der Zusammenprall von Abstraktion und Figuration ist. Je länger man die Werke betrachtet, desto stärker entzieht sich das Erscheinende dem Betrachter, das nicht mehr ist als eine Vielzahl einzelner Gesten, die Hedwig Eberle auf dem Blatt, beziehungsweise auf der Leinwand zu vereinen und zu verbinden sucht. Ihre Malerei gleicht einer Wanderung zwischen üppigen und gestisch ausgeführten Pinselstrichen, Flächen, die mit stark verdünnter flüssiger Ölfarbe gemalt sind und feinen zeichnerischen Partien. Der dabei entstehende Konflikt zwischen Zeigen und Verbergen, zwischen Entdeckung und Entzug, erweitert nicht nur die Möglichkeiten der Erscheinungsformen, sondern bestimmt das Spannungsfeld ihrer Bilder. So entsteht für den Betrachter ein sich immer wieder erneuerndes Seherlebnis.

Die Vernissage mit Einführung durch Dr. Elmar Zorn ist am 9. September um 11 Uhr. Bis zum 14. Oktober ist die Ausstellung mittwochs jeweils von 14 bis 18 Uhr, Samstag und Sonntag jeweils von 11 bis 18 Uhr geöffnet.

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