Volksbank Raiffeisenbank Rosenheim-Chiemsee eG berichtete ihren Mitgliedervertretern über ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2013
Begriffe wie „Wirrwarr“ oder „Aktenberg“ prägen den Ton des Vorstandssprechers der Volksbank Raiffeisenbank Rosenheim-Chiemsee eG, Konrad Irtel, wenn dieser über die aktuellen Ansätze der Politik zur Regulierung des Bankensektors spricht. Ärgerlich sei besonders die mangelnde Differenzierung: „Die Regeln unterscheiden kaum, ob eine Bank ein solides Kundengeschäft betreibt oder international mit hochriskanten Finanzderivaten pokert. Alle Banken werden über einen Kamm geschert.“, so Irtel. Dabei zeigten gerade Genossenschaftsbanken, dass klare Werte und Sicherheit durchaus zu den Prinzipien eines erfolgreichen Kreditinstitutes zählen können. Als bestes Beispiel dafür wurden die guten Zahlen der Volksbank Raiffeisenbank Rosenheim-Chiemsee eG des Jahres 2013 den knapp 300 anwesenden Mitgliedervertretern vorgestellt.
Wachstum
Vorstandssprecher Hubert Kamml zeigte sich erfreut, dass trotz der von der EZB gesteuerten Niedrigzinsen die Einlagen der Kunden deutlich gewachsen sind. Um mehr als fünf Prozent sind diese von 2818 auf 2983 Millionen Euro in 2013 gestiegen. „Die Sicherheit der Einlagen und das Vertrauen der Kunden“ nennt Kamml als wichtige Erfolgsfaktoren.
Eine rege Bautätigkeit und die anhaltende Investitionsbereitschaft der Unternehmen führten im Kreditgeschäft zu neuen Anträgen über 634 Millionen Euro. Das Volumen beträgt hier 2 695 Millionen Euro, über drei Prozent mehr als im Vorjahr. Die Bilanzsumme beträgt 3 924 Millionen Euro nach 3 751 Millionen in 2012. „Insgesamt betreuen wir zusammen mit unseren Partnern der Genossenschaftlichen FinanzGruppe knapp 7,8 Milliarden Euro für 200 000 Kunden“, fasst Kamml zusammen.
Die Bank hat 2013 ein gutes Ergebnis erzielt, das über dem Durchschnitt der bayerischen Genossenschaftsbanken liegt. Die Niedrigzinsen werden jedoch zu einem unvermeidbaren und spürbaren Rückgang des Zinsüberschusses, der wichtigsten Ertragskomponente, führen. Auch aus diesem Grund sei die Stärkung der Rücklagen wichtig, so der Vorstand. Die Eigenmittel werden daher um über 35 Millionen Euro aus dem Geschäftsergebnis erhöht. Die Bank erfüllt mit der hervorragenden Eigenkapitalausstattung bereits die gestiegenen Anforderungen aus Basel III. Betont wurde auch die Verantwortung der Bank für die Region. Neben über 330 000 Euro an Spenden und Sponsoring für Soziales, Bildung, Sport und Kultur wurde auch das Kapital der gemeinnützigen Stiftungen der Bank um 1,3 Millionen Euro ausgeweitet.
Der Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat stimmten die Vertreter nicht zuletzt aufgrund des guten Ergebnisses geschlossen zu. Ebenso wurde der Jahresabschluss genehmigt und eine Dividende in Höhe von zwei Prozent im Rahmen der Gewinnverwendung beschlossen. Nach über 25 Jahren im Vorstand der Bank wird Walter Geser in den Ruhestand gehen. Vorstandssprecher Konrad Irtel würdigte die Leistung Gesers, mit dessen Hilfe die Bank aus einer schwierigen Situation zu einer der stärksten Genossenschaftsbanken in Bayern und Deutschland entwickelt wurde. Mirko Gruber, der aufgrund seiner erfolgreichen Tätigkeit für die Bank bereits seit Ende 2007 Prokurist ist, wird in den Vorstand aufrücken.
Die turnusmäßig ausscheidenden Aufsichtsräte wurden durch die Mitgliedervertreter im Amt bestätigt. Hubert Linner und Erich Schürrle konnten aufgrund der satzungsmäßigen Altersgrenze nicht mehr gewählt werden und schieden aus dem Gremium aus. Für die Zukunft setzt man weiter auf die besondere Nähe zu den Kunden. In die 70 Geschäftsstellen der Bank werde aus diesem Grund laufend investiert. Ein erfreuliches Signal ist auch die anhaltende Gewinnung neuer Mitglieder, die mit einer Einlage ab 50 Euro Miteigentümer der Bank werden können. Die Genossenschaftsbank ist eine wachsende Wertegemeinschaft von 66 477 Menschen in der Region. Diese profitieren nicht zuletzt von der im November eingeführten goldenen VR-BankCard PLUS, mit der bei zahlreichen Partnerunternehmen in der Region Rabatte und Vorteile gewährt werden.