Von oben sieht vieles ganz anders aus
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Von oben sieht vieles ganz anders aus

Mittelschüler gingen gestärkt aus dem Hochseilgarten – Hilfsbereitschaft und Motivation statt Mobbing

n war das Thema Mobbing stets präsent in der siebten Jahrgangsstufe an der Mittelschule am Luitpoldpark. Lehrkräfte und Jugendsozialarbeiter brachten viel Zeit dafür auf, die oftmals undurchsichtigen Mobbingvorfälle aufzuarbeiten“, so Schulleiter Herbert Unterreiner. „Es entstand die Idee, mit den siebten Klassen und den Lehrkräften jeweils eine nachhaltige, teambildende Maßnahme durchzuführen“, so Jugendsozialarbeiterin Gudrun Bahr.
Durch gemeinsame Aktionen im Hochseilgarten Aschau, wie beispielsweise das Schaukeltrapez in zehn Metern Höhe, wurden das gegenseitige Vertrauen und die Klassengemeinschaft sichtlich gestärkt. Die Schüler gingen an ihre Grenzen, was allen Beteiligten riesige Freude bereitete und den Gemeinschaftssinn förderte.

Allen Schülern wurde die Chance geboten, sich außerhalb des Klassenzimmers anzunähern. Die gestellten Aufgaben in der Höhe und am Boden förderten die Kommunikation und das gegenseitige Verständnis. Auch das Bewusstsein, Verantwortung für einen anderen Schüler zu übernehmen, wurde gestärkt. „Ich bin Thomas dankbar, dass er meine Sicherung auf der Plattform kontrolliert hat“, berichtet Max im Abschlussgespräch noch an der Plattform.

Durch die professionelle Anleitung von Sebastian Gruber, Fachlehrer Sport, und der Trainer im Hochseilgarten, Michael Paul und Wolfgang Maier, sowie Dilek Mermer-Kollmuß von Pro Arbeit wurden die Gruppenaktionen durchgeführt und auf die Nachhaltigkeit im Schulalltag geachtet. Dadurch wurde eine Sensibilisierung im Umgang miteinander gefördert.
Die Schüler zeigten großen Einsatz bei den zum Teil körperlich und mental sehr anstrengenden Aktionen. „Wir haben viele neue Erkenntnisse über die Schüler erhalten. Bisher nicht erkennbare Stärken und positive Verhaltensweisen in Grenzsituationen haben wir wahrgenommen“, so die teilnehmenden Lehrer abschließend.

Gefördert durch die Sparkassenstiftung

„Bei einigen Schülern waren die bisher im Schulalltag geschickt verborgenen Stärken, beispielsweise Hilfsbereitschaft, Motivationsfähigkeit und Teamführung, so beeindruckend, dass wir die Zeugnisbemerkung nochmal umgeschrieben haben“, ergänzt Schulleiter Herbert Unterreiner gegenüber Martin Schwegler, dem geschäftsführenden Vorstandsmitglied der Sparkassenstiftungen Zukunft.

Am Ende des Ausflugs wurden die insgesamt 86 teilnehmenden Schüler mit ihren Lehrern und einer spürbar gewachsenen Klassengemeinschaft verabschiedet.

Die Schüler haben nun das Ziel, ihre erlernten Verhaltensweisen im Umgang miteinander auch im Schulalltag umzusetzen. In einer zeitnahen Evaluation werden diese Ziele nochmals überprüft.

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