Chiemgauer Heiligenspiel in Bad Endorf hat am 21. Mai Premiere
Mit dem biblischen Stück „Der verlorene Sohn“, das ab 21. Mai im Volkstheater Bad Endorf aufgeführt wird, startet der Kurort in die neue Theatersaison. Eine Arbeitsgruppe der Theatergesellschaft hat die von Erich Eckert geschriebene Urfassung überarbeitet und den Anforderungen an ein modernes Bühnenstück angepasst. Fachkundige Unterstützung holten sich die Theaterspieler bei Dr. Wagner aus Traunstein, dem Bibelreferenten der Diözese München-Freising.
Das sozialkritische Gleichnis, mit dem Jesus Christus die Pharisäer und Zöllner einst Barmherzigkeit lehrte, handelt von zwei sehr unterschiedlichen Brüdern. Ephraim, gespielt von Josef Kösslinger, ist strebsam und kennt nur seine Arbeit auf dem heimischen Bauernhof. Sein Bruder Ruben (Konrad Hamberger) hingegen vernachlässigt seine Pflichten, feiert wilde Feste und genießt das Leben. Nach einem Streit lässt sich Ruben seinen Erbteil auszahlen und zieht durch die Lande. Der betrügerische Kamal (Werner Hofmann) nutzt die Gelegenheit und bereichert sich an Rubens Besitz. Verarmt und mittellos kehrt der verlorene Sohn auf den elterlichen Hof zurück, wo ihn sein Vater (Peter Langer) barmherzig in die Arme schließt.
Regie führt Christine Rossmy, eine erfahrene Spielerin, die bereits mehrere Hauptrollen auf der Endorfer Bühne verkörperte, darunter Mutter Teresa, Bernadette von Lourdes und Teresa von Avila. Das aufwendige Bühnenbild, in dem sich über 60 als Händler, Knechte, Bettler und Soldaten verkleidete Laiendarsteller bewegen, wurde von Herbert Ramoser gemalt, der jahrzehntelange Erfahrung als Bühnenmaler, Hauptdarsteller und Spielleiter mitbringt. Auch Hauptdarsteller Konrad Hamberger ist kein Unbekannter. Die Zuschauer kennen ihn nicht nur über seine gespielten Hauptrollen, er arbeitet auch häufig im Kartenvorverkauf mit, wodurch Besucher sein Gesicht schon im Vorfeld kennen.
Karten für das Stück „Der verlorene Sohn“ erhält man unter www.theater-endorf.de oder ab 9. April an der Theaterkasse (jeweils Montag, Mittwoch und Freitag, außer feiertags, von 9 bis 13 Uhr), Telefon 0 80 53/37 43. Aufgrund des großen Andrangs wird eine frühzeitige Reservierung empfohlen.