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Unermüdlicher Einsatz für Tiere
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Unermüdlicher Einsatz für Tiere

Tierschützerin Hildegard Wimmer gestorben

„Etwas gegen das unendliche Leid der Tiere zu tun“, das war die Motivation, warum Hildegard Wimmer zur leidenschaftlichen Tierschützerin wurde. Sie ist vor Kurzem nach schwerer Krankheit gestorben.
Es war ein Leben für ihre so geliebten Tiere auf verschiedenen Ebenen, dazu gehörte tagtäglich sowohl die caritative Tierschutzarbeit, als auch das Engagement zur Verbesserung der Tierschutzgesetze. Im April 1984 gründete die Tierschützerin mit einer Gruppe Gleichgesinnter die „Interessengemeinschaft Mensch und Tier e.V. Dort setzte sie sich in verschiedenen Funktionen, darunter ab 1994 als Erste Vorsitzende unermüdlich und mit großer Energie für das Wohl von Tieren ein. Als Erste Vorsitzende des Vereins, bekam Hildegard Wimmer im Jahr 2001 das „Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten für Verdienste im Ehrenamt“.

Rückwirkend ist schwer darzustellen, welch gewaltiger Zeit- und Kraftaufwand nötig war, um die Gelder für den laufenden Haushalt, wie Tierarzt und Futterkosten, zu beschaffen. In den Privatwohnungen der Tierschützer wurden über Jahre hunderte Hunde und vor allem Katzen aufgenommen, gesund gepflegt und anschließend vermittelt. Um die Flut an hilfsbedürftigen Tieren zu bewältigen, mussten dringend geeignete Räumlichkeiten geschaffen werden. Die unermüdliche und zeitaufwendige Arbeit sowie die guten persönlichen Kontakte von Hildegard Wimmer zeigten bald großen Erfolg. Finanziert durch Spendengelder und durch verschiedene Erbschaften von Tierfreunden konnte 1997 ein Grundstück im Gewerbegebiet Ostermünchen für den Bau eines Tierheimes gekauft werden. Im Jahr 2000 folgte die erste Belegung des Katzenhauses. Der Bau eines Hundehauses ist wegen fehlender Mittel damals noch nicht möglich.

Die 25-jährige, unermüdliche und zeitaufwendige Arbeit für den Tierschutz hinterließ bei Frau Wimmer physische Spuren. Ein Grund, weshalb sie sich 2010 nicht mehr für die Vorstandswahlen zur Verfügung stellte. Hildegard Wimmer wickelte in den Jahren 2010 und 2011 noch drei große Erbschaften für den Verein ab. Die Gelder für den Bau des Hundehauses waren nun vorhanden. Da es aber über die Bauplanung zwischen Frau Wimmer und dem neuen Vorstand gravierend unterschiedliche Vorstellungen gab, kam es schließlich zum Bruch.

Hildegard Wimmer wünschte sich, dass ihr Lebenswerk, das Tierheim in Ostermünchen auch noch in vielen Jahren Tieren in Not helfen wird und dass durch eine verbesserte Gesetzgebung in Zukunft den Tieren nicht nur Mitleid sondern endlich auch Gerechtigkeit zuteil wird.
Die Trauerfeier findet am 25. Februar um 10 Uhr im Priener Georg Hartl Saal, statt. Es wird gebeten auf Blumengeschenke zu verzichten. Eine Spende für den Tierschutzverein Rosenheim ist stattdessen gerne gesehen. Die Beisetzung findet im engsten Familienkreis statt.

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