„Stellwerk 18“ am Rosenheimer Bahnhofsgelände geht in Betrieb
Ein wenig Neid kann schon aufkommen, beim Rundgang durch das neue „Stellwerk 18“ am Rosenheimer Bahnhofsgelände, wenn man an Computer- und Serverprobleme zuhause oder am Arbeitsplatz denkt.
Die technischen Einrichtungen sind auf dem allerneuesten Stand, hier wurde nicht gekleckert, wie ein Blick in den Serverraum im Keller des vierstöckigen Gebäudes zeigt. Doch das ist auch nötig, um genau die Klientel in das Digitale Gründerzentrum zu bringen, die man haben möchte: Junge Unternehmen aus der IT-Branche sollen es sein, die hier einziehen. – 21 von 28 Büros sind bereits zur Eröffnung belegt. Einmal drin im „Stellwerk 18“, sollen sie Ideen entwickeln können, Synergieeffekte mit den Nachbarn nutzen und auch Hilfe sollen sie bekommen, speziell in wirtschaftlichen Fragen. Denn, nicht jedem IT-Genie ist zugleich ein untrüglicher Geschäftssinn in die Wiege gelegt.
Für einige der Unternehmen ist es schon die zweite Heimat, gab es doch für einige Monate bis zur Fertigstellung des Hauses am ehemaligen Bahnhofsgeländes gleich gegenüber des Auerbräu-Komplexes eine Übergangslösung, unweit in der Bahnhofstraße gelegen.
Bei der feierlichen Einweihung waren natürlich viele der Ideengeber und Initiatoren dabei, auch der bayerische Wirtschaftsminister Franz Josef Schierer ließ es sich nicht nehmen, das symbolische Band zu zerschneiden und bei seiner Rede Parallelen vom kalifornischen Silicon Valley zum künftigen, vielleicht etwas kleineren, dafür aber nicht minder innovativen oberbayerischen, mit 3,2 Millionen Euro vom Freistaat geförderten Objekt zu ziehen. Rosenheims Oberbürgermeisterin war sich sicher, dass jene raren schwarzen Schwäne gefunden und gefördert werden können. Das sind diejenigen Gründer, die gute Digitalisierungsideen gewinnbringend in Unternehmen einsetzen können – und das mit einem Zukunftsplan.