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„Sichtbares und Greifbares “
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„Sichtbares und Greifbares “

Ausstellung Samerberger Künstlerkreis vom 22. April bis 14. Mai

Unter dem Titel „Sichtbares und Greifbares“ stellt der Samerberger Künstlerkreis vom 22. April bis 14. Mai in Samerberg-Grainbach, Obersdorf 16 aus. Vernissage ist am Freitag, 21. April um 19 Uhr, die Öffnungszeiten sind Freitag bis Sonntag jeweils von 14 bis 18 Uhr.

Verbindendes Element der ausstellenden Künstler des Samerberger Künstlerkreises ist die Hinwendung zum Gestalten mit greifbarem Material (Ton, Sand). Das zeigt sich bereits in den Bildwelten von Evelyn Erhard-Stieglitz, die dem Bildgrund mit Sand und Papier einen haptischen Charakter verleiht. Ihre Bilder wachsen in einem Prozess zwischen Zufall und Absicht. Ihre Inspirationen schöpft sie aus den Strukturen der sichtbaren Natur. So entstehen Bilder am Schnittpunkt von Gegenständlichkeit und Abstraktion.
Bei Rudi Schiedermair liegt der Schwerpunkt seiner Arbeit im Gestalten abstrahierter Objekte und Skulpturen aus Ton, die ihr endgültiges Aussehen, ihre Form und Farbe erst nach Abschluss des Rakubrandes mit über 1000 Grad begutachten lassen. Die Ungewissheit über das endgültige Ergebnis, über Erfolg oder Misserfolg, ist und bleibt aufregend und spannend. Die Leidenschaft und Begeisterung für das Töpfern nährt die Freude zum Experimentieren.

Die Faszination der fein ausgearbeiteten Plastiken, Porträtköpfe und Figuren von Helga Zellner üben einen Reiz aus, der die Betrachter zum langen Anschauen bindet und unmittelbar berührt. Diese Ausstrahlung verblasst auch nicht bei wiederholtem Betrachten in größeren Zeitabständen. Es liegt wohl an ihrer Fähigkeit, besondere, flüchtige, beseelte Momente des Aussehens oder des Gefühlsausdrucks der Körperhaltung, der Mimik oder Gestik eines Menschen in Ton zu gestalten und festzuhalten.
Das Besondere der Steinzeugkeramik von Helga Bauer sind die Glasuren aus Seeton von Achenmühle, die von ihr selbst entwickelt wurden. Sie genoss eine traditionelle, fundierte Ausbildung bei Professor Jan Bontjes van Beck in Hamburg zur Fachlehrerin in Keramik. Ihre Gefäße aus Steinzeug sind frei gedreht und gebrannt und die Glasuren sind aus Achenmühler Seeton hergestellt. Sie arbeitet seit 1983 in ihrer eigenen Werkstatt in Hartbichl am Samerberg. Ihre Gefäße sind greifbar, haptisch spürbar und sinnlich.

Die Ausstellung ist vor allem auch interessant für Kunstinteressierte, die über das Betrachten hinaus mehr wissen und erfahren wollen. Die Künstler sind während der Öffnungszeiten überwiegend anwesend und ansprechbar.

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