Schülerinnen auf Ötzis Spuren
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Schülerinnen auf Ötzis Spuren

Expedition der Mädchenrealschule in die Alpen

Die Städtische Realschule für Mädchen (MRS) wird auch in diesem Jahr als Ferienprogramm wieder eine Expedition in die Alpen unternehmen. Dabei liegt der Fokus heuer schwerpunktmäßig auf den Fächern Geografie und Geschichte mit dem übergeordneten Erziehungsziel des Umwelt- und Naturschutzes.
Im Mittelpunkt der Tour soll der kontinuierliche Rückzug der Gletscher stehen, der sich nahezu ungebremst fortsetzt. Der Gletscherrückgang ist auch verantwortlich für den wohl spektakulärsten archäologischen Fund der letzten Jahrzehnte: die Gletschermumie „Ötzi“ vom Tisenjoch. Erst beim Rückzug des Gletschers durch den ungewöhnlich heißen Sommer des Jahres 1991 wurde der „Eismann“ freigelegt. Mit der Projektwoche „Auf den Spuren Ötzis“ und dem eigenen Sehen, Erkennen und Erleben vor Ort, erschließen sich den Schülerinnen diese Zusammenhänge besser als im Klassenzimmer.

Als Vorbereitung auf diese Projektwoche fand eine zweitägige Eingehtour im Zillertal statt. Am ersten Tag wanderte die 16-köpfige Gruppe zur Berliner Hütte auf einer Höhe von 2042 Metern. Bergwanderführer Peter Birle erläuterte, dass die Hütte bei ihrer Einweihung im Jahr 1879 noch dicht am Rande der Gletscherzungen von Hornkees und Waxeggkees lag. Das Gletschereis wurde damals als natürlicher Kühl- und Gefrierschrank für Lebensmittel und Getränke genutzt. Das ist heute nicht mehr möglich, da die beiden Gletscherzungen weit von der Berliner Hütte entfernt liegen. Am zweiten Tag ging es zum Schwarzsee und über die Alpenrosen- und Grawandhütte zurück ins Tal.

Bereits zweimal war die MRS mit einer gemischten Truppe aus Schülerinnen und Lehrkräften in den Sommerferien in den Bergen. Im Sommer 2014 führte eine dreiwöchige Transalp-Tour von Rosenheim zur italienischen Partnerstadt nach Lazise. 13 000 Höhenmeter und insgesamt 334 km bewältigten die Teilnehmer unter der Leitung von Bergwanderführer Peter Birle. Auch im August 2016 stand eine Alpenüberquerung an. Damals ging es über 400 Kilometer von Rosenheim durch die Schweiz zur französischen Partnerstadt Briançon.

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