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Notunterkunft für Asylbewerber

Sporthalle in Raubling für Winter-Notfallplanung gemeldet

In die Dreifach-Sporthalle am Raublinger Gymnasium könnten demnächst Asylbewerber einziehen. Der Landkreis Rosenheim meldete die Sporthalle für den Winter-Notfallplan der Bayerischen Staatsregierung an.
Landrat Wolfgang Berthaler informierte den Bürgermeister der Inntalgemeinde Olaf Kalsperger und die Schulleiterin Kathrin Hörmann-Lösch in einem persönlichen Gespräch über die Entscheidung des Landratsamtes.
Die Meldung für den Winter-Notfallplan hat zunächst keine Auswirkungen auf den Sportunterricht am Gymnasium Raubling sowie auf den Bereich des Freizeitsports.
Sollte die Regierung von Oberbayern allerdings Asylbewerber in die Gemeinde Raubling schicken, wären sämtliche sportliche Aktivitäten für einen Zeitraum von voraussichtlich fünf bis sechs Wochen nicht mehr möglich.

Unterbringung für bis zu 200 Menschen

In der Sporthalle können bis zu 200 Asylbewerber untergebracht werden. Deren mögliche Ankunft wird im Landratsamt Rosenheim von einem eigens dafür eingerichteten Stab vorbereitet.
Um die seit Monaten ständig überfüllten Erstaufnahmeeinrichtungen zu entlasten, beschloss die Bayerische Staatsregierung, dass alle 96 Landkreise und kreisfreien Städte kurzfristige Unterbringungskapazitäten schaffen müssen.
Landesweit soll so die Unterbringung von 20 000 bis 30 000 Personen gewährleistet sein.
Die Entscheidung der Staatsregierung zwingt den Landkreis Rosenheim, die erste Gemeinschaftsunterkunft vorzubereiten.

Bisher können alle Asylbewerber dezentral, meist in Wohnungen und Pensionen, beherbergt werden.
Im Übrigen erfüllt der Landkreis Rosenheim seine Quote. Er muss 5,7 Prozent der dem Regierungsbezirk Oberbayern zugewiesenen Asylbewerber aufnehmen.

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