Arbeit mit hörgeschädigten Kindern ein großer Erfolg
Das Montessori Kinderhaus ist voll in der Bauphase und wird bereits im September eröffnet. Aber die Aktivitäten dieser Einrichtung, in der nach der Montessori Pädagogik betreut wird, sind jetzt schon in vollem Gange.
Vor dem Hintergrund des Erziehungskonzeptes welches die Entfaltung der individuellen Fähigkeiten des Kindes als Mittelpunkt sieht, aber auch die Inklusion für Kinder mit besonderem Förderbedarf berücksichtigt, wurde der Infoabend „Arbeit mit hörgeschädigten Kindern“ organisiert. In Zusammenarbeit mit den beiden Vorsitzenden des Hörgeschädigtenvereins Rosenheim, André Brandmüller und Andreas Merkle konnte ein Projekt erarbeitet werden, wie gehörgeschädigte und hörende Kinder in Gebärdensprache und Lautsprache kommunizieren können. Anja Rieder, Erzieherin der Montessori Kinderkrippe, konnte in einem sehr lebendigen und informativen Vortrag (unterstützt durch eine Gebärdendolmetscherin) die Gegenüberstellung Gebärdensprache/Lautsprache darstellen. Wichtig ist, dass Kinder von klein auf das Andere, das Seltene einfach miterleben. So wird der „Unterschied“ Normalität. Sich aufeinander einlassen ist für Kinder leicht, und beide Seiten, Kinder mit und ohne Hörschädigung lernen den jeweils Anderen verstehen. Ein gemeinsames gegenseitiges Entdecken geht nur mit Rücksichtnahme und Empathie. Hörgeschädigte Kinder lernen visuell, hörende Kinder in Lautsprache. Nach einiger Zeit kommunizieren auch hörgeschädigte Kinder in Lautsprache und hörende Kinder in Gebärdensprache. Ermöglicht wird dieses Miteinander durch die aktive Unterstützung von Logopäden und Fachdiensten in allen Bereichen. In diesem Zusammenhang stellte Anja Rieder und Monika Hart (stellvertretende Kinderhausleitung) mit speziellem Montessori Material die zukünftige Arbeit im Haus vor.
Bei der Erarbeitung dieses Projektes, (das erste dieser Art in der Region Rosenheim) wurde mit dem Hörgeschädigtenverein Rosenheim eine weitere intensive Zusammenarbeit vereinbart.