Der Brauch ein Lichterfest zu Ehren der heiligen Lucia zu feiern ist mehr in den nördlichen Regionen Europas vertreten. Doch auch hier in Wasserburg erinnern die Schüler und Schülerinnen der Attler Makarius-Wiedemann-Schule am Samstag, 13. Dezember, wieder an die „Trägerin des himmlischen Lichts“.
Die heilige Lucia kümmerte sich einst um arme und kranke Menschen. Und um die Hände zum Tragen von Speisen frei zu haben, setzte sie sich einen Kranz mit Kerzen auf den Kopf, damit sie den Weg im Dunkeln finden konnte; so die Sage.
Nach alten Aufzeichnungen
Nach alten Aufzeichnungen gibt es das Lichterfest schon seit mehreren hundert Jahren in Wasserburg. Schon damals brachte man das Licht von der Jakobskirche zum Inn. Anschließend setzte man ein Boot oder Floß mit einem brennenden Baum darauf in den Fluss. Dieses umrundete dann in der Innschleife die Stadt, vermutlich um einen Bannkreis gegen Feuer um Wasserburg zu ziehen.
In Anlehnung an diesen Brauch ziehen die Schüler des Attler Förderzentrums in weißen Gewändern mit Fackeln und Kerzen durch die Altstadt von Wasserburg bis hinunter zum Inn. Dort setzen sie dutzende Lichtschiffchen ins Wasser, die sie in den vergangenen Wochen im Werkunterricht gefertigt haben.
Umzug startet um 17 Uhr
Ab 17 Uhr startet der Umzug in der Ledererzeile vor dem Geschäft Unifoto. Alle Kinder, Familien und vor allem die örtlichen Kindergärten sind eingeladen.