f
Hochansteckende Pilzkrankheit bedroht Buchspflanzen
epaper

Hochansteckende Pilzkrankheit bedroht Buchspflanzen

Kreisfachberater empfehlen bei ersten Anzeichen starken Rückschnitt

Eine aus England eingeschleppte Krankheit macht in diesem Jahr den Buchsbäumen schwer zu schaffen. Das feuchte Wetter von Mai bis Juli förderte die Ausbreitung der Pilzkrankheit, die den unmissverständlichen Namen „Buchsbaumsterben“ (Cyclocladium buxicola) trägt. Die Kreisfachberater für Gartenkultur und Landschaftspflege im Landratsamt Rosenheim empfehlen starken Rückschnitt und ordnungsgemäße Entsorgung, sobald die ersten Symptome festgestellt werden.

Die Krankheit äußert sich zunächst durch braune Flecken mit einem dunklen Rand auf den Blättern, sagt Kreisfachberater Sepp Stein, es bilden sich Befallsnester und die Blätter fallen ab. Werden diese ersten Anzeichen der Pilzkrankheit nicht erkannt und großzügig zurückgeschnitten und die abgefallenen Blätter entfernt, droht die ganze Pflanze oder die ganze Buchshecke befallen zu werden. Sepp Stein warnt davor, die Krankheit auf die leichte Schulter zu nehmen. Wenn beim üblichen Schnitt die Befallsstellen nicht beachtet werden, ist ein Totalausfall wahrscheinlich, sagt er, denn der Krankheitserreger wird dann über die Heckenschere verbreitet.

Die Pilzkrankheit „Buchsbaumsterben“ ist hoch ansteckend. Als sehr anfällig gelten der hierzulande besonders beliebte schwachwüchsige Heckenbuchs (buxus suffruticosa) und die Sorte „Blauer Heinz“. Robuster präsentieren sich der normale Buchs (buxus sempervirens) und die nicht so dicht wachsenden größeren Buchssorten. Chemische Mittel sind keine große Hilfe. Sie wirken grundsätzlich nur vorbeugend. Dies gilt allerdings nicht für anfällige Sorten, hier bleibt selbst die Chemie ohne Wirkung.
Ganz wichtig ist Sepp Stein der Hinweis, dass entfernte kranke Pflanzen und Pflanzenteile auf keinen Fall über die Grüngutsammelstelle oder über den Kompost im eigenen Hausgarten entsorgt werden dürfen. Die befallenen Blätter und damit auch die Komposterde bleiben über einige Jahre infektiös.

Im Landkreis Rosenheim können in Müllsäcke verpackte befallene Pflanzen gebührenfrei über die Sperrmüllcontainer auf den Wertstoffhöfen entsorgt werden. Für kleine Mengen können auch der Kachelofen und die Restmülltonne eine gute Lösung sein, fügt Sepp Stein an.
Weitere Informationen gibt es im Internet oder per E-Mail unter gartenkultur@ lra-rosenheim.de.

Anzeige