Über 150 000 Euro wurden noch vor Weihnachten überwiesen
34 Hochwassergeschädigte aus dem Landkreis Rosenheim dürfen sich freuen. Der Vergabeausschuss genehmigte Spendenmittel in Höhe von knapp 127 000 Euro. Das Geld wurde noch vor Weihnachten überwiesen. In der Sitzung des Ausschusses wurde auch deutlich, dass es noch etliche Monate dauern wird, bis allen Geschädigten geholfen worden ist.
Es gibt eine ganze Reihe von Wohnungen und Häusern, in denen seit dem Hochwasser im Juni kaum etwas passiert ist, weil aufgrund der vielen Arbeit keine Handwerker zur Verfügung ste-hen. Anders verhält sich die Situation im Fall der 34 Geschädigten, denen heute Spendenmittel zugebilligt wurden. Hier wurde die Schadenshöhe endgültig festgestellt bzw. es gibt eine vorläufige Schadensbilanz. Sie erhalten abzüglich der staatlichen Aufbauhilfe noch 20 Prozent bzw. 10 Prozent der Schadenssumme aus Spendengeldern. Darüber hinaus beriet der Vergabeausschuss noch einige Einzelfälle und stimmte finanziellen Hilfen von insgesamt knapp 38 000 Euro zu. Zu den Begünstigten gehört der Betreiber einer Tankstelle aus dem Mangfalltal, der wenige Stunden vor dem Hochwasser seine Treibstofftanks mit Wasser flutete, um ein Aufschwimmen und möglicherweise ein Aufbrechen der Tanks zu verhindern. Hätten die Kraftstofftanks die Fahrbahndecke durchbrochen, hätten bis zu 30 000 Liter Diesel und Benzin auslaufen können. Durch sein Handeln zu Lasten des eigenen Betriebs verhinderte der Tankstellenbetreiber größere Umweltschäden.
Von den knapp 986 000 Euro, die für die Hochwassergeschädigten im Landkreis Rosenheim gespendet wurden, stehen jetzt noch knapp 700 000 Euro zur Verfügung.
Mehr als 140 Anträge müssen noch bearbeitet werden und täglich kommen noch welche hinzu. Die Verfahren ziehen sich, weil sich einige Versicherungen sehr viel Zeit mit der Bearbeitung lassen, aber auch, weil zur Schadensermittlung zeitaufwendige Ortsbesichtigungen durchzuführen sind.
Der Freistaat Bayern hat sich bisher mit gut 5,5 Millionen Euro im Landkreis engagiert. Knapp 3,9 Millionen Euro wurden an Sofortgeld ausbezahlt, bei der Soforthilfe waren es gut eine Million und an Aufbauhilfe wurden knapp 650 000 Euro geleistet.
1,9 Millionen für Kolbermoor
Vom Sofortgeld bzw. von der Soforthilfe flossen gut 1,9 Millionen Euro in die Stadt Kolbermoor, mehr als 960 000 Euro in die Gemeinde Aschau, gut 530 000 Euro nach Prien und 333 000 Euro nach Bernau.