Den „Auftakt“ zum dreifachen Jubiläum „1000 Jahre Happing, 60 Jahre Pfarrei Heilig Blut und 50 Jahre Stadtteil von Rosenheim“, macht der Heimatkundler Werner Krämer. Er referiert am Mittwoch, 16. November, 20 Uhr, im Bürgerhaus Happing über das Thema „Happing einst und jetzt“. Veranstalter ist der Bürger-Verein Happing. Der Eintritt ist frei.
Obwohl der Rosenheimer Stadtteil Happing so ziemlich zur gleichen Zeit wie die Nachbarorte Pang (Painga 752) und Aising (Augusinga 778) gegründet wurden, ist er erstmals 1017 in einer Urkunde erwähnt worden. Anlass war ein Besitztausch zwischen den Abteien Chiemsee und Tegernsee. Der Fund eines beschrifteten Gedenksteins aus Untersberger Marmor weist allerdings darauf hin, dass die Landschaft am „Unteren Wasen“ bereits 1000 Jahre vorher besiedelt war. Nämlich zu jener Zeit, als römische Legionäre die „Pons Aeni“ (Brücke über den Inn) zwischen Westerndorf St. Peter und Pfaffenhofen gebaut hatten, damit die Reisenden auf den gut ausgebauten Straßen rasch von Salzburg über Seebruck am Chiemsee nach Augsburg, Regensburg oder Köln gelangen konnten.
Zum Schutz der Innbrücke hatten die Römer dort eine Militärstation. Daneben haben sich etwa 100 Töpferfamilien angesiedelt, weil sie in der Nähe guten Lehm fanden und die „nasse Straße“ zum Transport ihrer Erzeugnisse in entlegenen Orte nutzten.