Einzelhandel steht vor größeren Problemen
Der Erfolg eines Einzelhändlers steht und fällt mit der Qualität seiner Mitarbeiter. Doch der Fachkräftemangel stellt die Branche vor immer größere Probleme. Auf dem Tag des oberbayerischen Handels in München wurde Händlern gezeigt, wie sie Mitarbeiter/-innen gewinnen und an ihr Unternehmen binden.
Auch in Oberbayern wird der Fachkräftemangel für immer mehr Einzelhandelsunternehmen zu einem Problem. Ernst Läuger, HBE-Präsident: „Gerade kleine, inhabergeführte Geschäfte suchen monatelang erfolglos und gehen immer öfter leer aus.“ Jahr für Jahr steige die Zahl der offenen Stellen. In ganz Bayern waren zu Beginn des neuen Ausbildungsjahres rund ein Drittel der Lehrstellen im Einzelhandel unbesetzt. Läuger: „Der Wettbewerb um gutes Personal, das mit Leidenschaft, Herz und Engagement dabei ist, wird immer härter.“
Auf dem gestrigen Tag des oberbayerischen Handels wurden den Handelsunternehmen Strategien und Konzepte gegen den Fachkräftemangel präsentiert. So ist die Stärkung der Mitarbeiterbindung durch die Steigerung der Attraktivität des Arbeitgebers die häufigste Maßnahme.
Mitarbeiterbindung stärken
Viele Unternehmen nutzen verschiedene steuerfreie Arbeitgeberleistungen (zum Beispiel Jobtickets, Warengutscheine, Essensmarken oder Kindergartenzuschüsse). Läuger: „Der wichtigste Baustein bei der Mitarbeiterbindung ist jedoch die Wertschätzung durch den Arbeitgeber. Lob und Anerkennung vom Chef erhöhen die Zufriedenheit und die Motivation.“ Um neue Mitarbeiter für den Handel zu werben, arbeiten immer mehr Unternehmen mit den Schulen, bzw. Berufsschulen zusammen oder qualifizieren und beschäftigen Flüchtlinge. Läuger: „Dies alles ist wichtig, denn der Handel benötigt für seine Aufgaben mehr denn je qualifizierte und motivierte Fachkräfte.“