Royal British Columbia Museum in Kanada übernimmt PHARAO-Ausstellung
Es ist eine Premiere und ein internationaler Erfolg für das Ausstellungszentrum Lokschuppen. Erstmals geht eine eigens durch den Lokschuppen konzipierte und produzierte Ausstellung auf Reise. Das Royal British Columbia Museum wird „PHARAO“ nächstes Jahr in Kanada präsentieren. Mit weiteren Interessenten wird derzeit verhandelt, darunter sind Museen aus Los Angeles, Cincinnati und Chicago. „Das ist ein toller Erfolg für uns“, erklärt der Geschäftsführer der Veranstaltungs- und Kongress GmbH Peter Lutz. „Das Royal British Columbia Museum war von der Qualität und dem Konzept der Ausstellung PHARAO sehr überzeugt. Besonders beeindruckt hat die Verantwortlichen des Museums die hohe Zahl an einzigartigen Originalexponaten aus dem Alten Ägypten.“ Der Lokschuppen gewinnt mit diesem Schritt auch auf internationaler Ebene an Renommee und Sichtbarkeit. Und auch wirtschaftlich ist dies für den Lokschuppen von Vorteil. Denn das Ausstellungszentrum erhält von jedem neuen Ausstellungsort einen Beitrag zur Deckung der Herstellungskosten.
Die Abwicklung und Logistik erfolgt durch den Kooperationspartner des Lokschuppens, die Agentur Museumspartner aus Innsbruck.
Zwei Tage lang berieten die Ausstellungsmacher aus dem Lokschuppen, die Experten von Museumspartner, vom Royal British Columbia Museum und Leihgebenden Museen in Rosenheim bei einem Intensivworkshop darüber, wie man die Rosenheimer Ausstellung später in Kanada präsentieren kann.
„Man kann das nicht 1:1 übertragen“, so der Leiter des Ausstellungszentrums Lokschuppen Dr. Peter Miesbeck. „Das Museum in Kanada hat eine Ausstellungsfläche von 860 Quadratmeter, wir haben fast 1 500. Außerdem ist der Geschmack des kanadischen Publikums doch anders als der der Europäer. Museumsbesucher im nordamerikanischen Raum wollen beispielsweise noch viel weniger Text, und sie möchten gleich am Eingang einen informativen Film als Auftakt zum Ausstellungsrundgang. Bei uns sind an dieser Stelle eher atmosphärische Inszenierungen üblich.“ Neben der Ausstellungsarchitektur und -technik werden insgesamt etwa 350 Originalexponate von Rosenheim nach Kanada verbracht. Darunter sind einzigartige Stücke wie etwa die Opfertafel des Iunu aus dem Roemer- und Pelizaeus-Museum in Hildesheim sowie das Modell eines Holzbootes mit Segel und der hölzerne Kastensarg des Nakht aus dem Museum Aberdeen.