Ihre Namen kann man sich kaum merken, ihr Erscheinen ist spektakulär, und sie werden die Besucher in ihren Bann ziehen: Sechs lebensechte Saurier-Rekonstruktionen werden im Raum der Kreidezeit in der Ausstellung „Saurier – Giganten der Meere“ ab Herbst im Lokschuppen Eindruck machen. Aufwendig hergestellt werden sie in Italien, finanziert vom Freundeskreis Lokschuppen. Ihre Namen: Tylosaurus, Elasmosaurus, Archelon und Sphenodicus.
„Wir unterstützen den Lokschuppen in dieser Ausstellung mit 50 000 Euro für diese Saurier“, erläuterte der Vorsitzende des Freundeskreises Lokschuppen Heinz-Werner Bleyl bei der Jahreshauptversammlung. „Wir freuen uns, dass wir damit einen Beitrag für eine erfolgreiche Ausstellung leisten können.“ Fast 800 Mitglieder hat der 2008 gegründete Freundeskreis inzwischen. Bleyl konnte eine stolze Bilanz vorweisen. „In zehn Jahren haben wir den Lokschuppen insgesamt mit 363 000 Euro unterstützt. Diese Summe setzt sich aus den Beiträgen persönlicher Mitglieder, von Firmen- und Premiummitgliedern und von Spendern und Projektpaten zusammen.“
Bevor die Ausstellung im September eröffnet wird, sind noch umfangreiche Arbeiten nötig. Architekt Sven Grossmann gab in beeindruckenden Fotos einen Überblick über die Sanierung und den Anbau. Der Leiter des Ausstellungszentrums Peter Miesbeck präsentierte das Konzept der Ausstellung „Saurier – Giganten der Meere“. Das Projekt wird entwickelt in Kooperation mit der Senckenberg Gesellschaft für Naturkunde in Frankfurt und in Zusammenarbeit mit dem Atelier Hammerl & Dannenberg. Die Ausstellung setzt den Schwerpunkt auf das Erdzeitalter. Trias, Jura und Kreide bilden die drei zentralen Themenbereiche. „In jedem dieser Themenbereiche werden sowohl originale Fossilien als auch lebensechte Repliken von Sauriern zu sehen sein“, so Miesbeck. „Wir haben 160 originale Exponate, 18 Abgüsse und Repliken von Sauriern und 22 lebensechte Rekonstruktionen von Sauriern.“ Ein Highlight wird sicher eine elf mal vier Meter große Projektionsfläche mit Blick in ein kreidezeitliches Meer sein – sozusagen ein digitales Aquarium. „Das Geld des Freundeskreises für die Rekonstruktionen ist gut investiert“, betonte Miesbeck. „Die Modelle der Saurier werden nach Ende der Ausstellungszeit an anderen Standorten zu sehen sein. Auch diesmal ist es eine ‚Touring Exhibition‘. Die gesamte Ausstellung wird ab Rosenheim schätzungsweise für vier weitere Jahre unterwegs sein.“
Der Zweite Bürgermeister der Stadt Rosenheim Anton Heindl hob die Bedeutung der Ausstellungen im Lokschuppen für die Stadt hervor. „Der Lokschuppen hat sich seit seiner Eröffnung im Jahr 1988 zu einem der bekanntesten Ausstellungshäuser in Deutschland entwickelt. Und mit PHARAO ist der Sprung auf den internationalen Ausstellungsmarkt gelungen. Das ist echte nachhaltige Ausstellungsarbeit.“