Tag des Ehrenamtes: Freitag, 5. Dezember – Viele Möglichkeiten, sich zu engagieren
Ob im Sportverein, im Museum oder im Tierheim – mehr als 23 Millionen Menschen in Deutschland engagieren sich ehrenamtlich. Am 5. Dezember, dem Tag des Ehrenamtes, wird ihr Einsatz für die Gesellschaft gewürdigt. Wer sich ehrenamtlich engagiert, stärkt den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft. Ehrenämter, Freiwilligendienste und bürgerschaftliches Engagement öffnen den Blick für die Menschen, mit denen wir leben und die Welt, die uns umgibt. Die Möglichkeiten für „gute Taten“ sind vielfältig. Auch wer beruflich stark eingebunden ist, kann ein „maßgeschneidertes“ Ehrenamt finden.
In Stadt und Landkreis Rosenheim wäre vieles nicht möglich, wenn es nicht die freiwilligen Ehrenamtlichen gäbe. Zu den bekanntesten Programmen für junge Erwachsene gehören das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) und das Freiwillige Ökologische Jahr (FÖJ), die auch im Ausland absolviert werden können.
Darüber hinaus eröffnet der Bundesfreiwilligendienst neben Schulabgängern auch Menschen mittleren Alters sowie Seniorinnen und Senioren die Möglichkeit, im gemeinnützigen Bereich aktiv zu werden.
Engagierte Helfer können Menschen in Notlagen beistehen, Jung und Alt für Sport, Musik oder Theater begeistern, Menschen mit Behinderung im Alltag begleiten oder Schülerinnen und Schüler beim Lernen unterstützen. Ehrenamt tut auch denen gut, die sich engagieren. Sie sind aktiv und lernen neue Tätigkeiten und Menschen kennen.
– und wissen, dass sie gebraucht werden. Das hält gerade im fortgeschrittenen Alter fit. Aber auch junge Menschen profitieren vom gesellschaftlichen Engagement, durch das sie ihre sozialen Kompetenzen weiterentwickeln können. Ein Freiwilligendienst ist gerade für Schulabgänger eine Möglichkeit, die Wartezeiten auf Studien- oder Ausbildungsplätze sinnvoll zu nutzen und gleichzeitig berufliche Perspektiven zu entdecken.
Nähere Informationen zu den verschiedenen Freiwilligendiensten bietet das Serviceportal „Familien-Wegweiser“ im Internet unter www.familien-wegweiser.de .
Erst kürzlich sagte Landrat Wolfgang Berthaler „Danke“ an acht Bürgerinnen und Bürger aus dem Landkreis Rosenheim für ihre jahrzehntelange Tätigkeit.
Landrat Wolfgang Berthaler würdigte sechs von ihnen mit dem Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten für Verdienste von im Ehrenamt tätigen Frauen und Männern. Zudem wurden zwei langjährige Feldgeschworene mit einer Ehrenurkunde des Bayerischen Finanzministers ausgezeichnet.
Es kommt immer auf die Menschen an, die sich engagieren, sagte Landrat Berthaler, unsere Gemeinden funktionieren nur deshalb so gut, weil es viele Ehrenamtliche gibt. Sie haben Freude an ihrer Aufgabe und am Vereinsleben und sie halten unser Kulturgut hoch.
Vielfältig interessiert und dementsprechend ehrenamtlich engagiert ist Gertraud Schwaiger aus Brannenburg. Seit 1976 singt sie im Kirchenchor Maria Himmelfahrt. Seit 34 Jahren ist sie im Trachtenverein d’Sulzbergler aktiv, davon 15 Jahre als Frauenvertreterin und Bekleidungswartin. Seit mehr als 27 Jahren bietet sie beim TSV Brannenburg mindestens einmal pro Woche verschiedene Gymnastikstunden an. Vor 18 Jahren initiierte sie das Kindersportfest. 2013 nahmen daran über 170 Kinder im Alter von drei bis 13 Jahren teil. Und seit 2010 ist Gertraud Schwaiger Erste Vorsitzende der Frauengemeinschaft kfd Brannenburg. In dieser Funktion leitet sie einen großen Teil an sozialer Arbeit im Ort und organisiert Bildungsveranstaltungen, Tagesausflüge und Bildungsreisen.
Anton Feicht ist im Kindergartenverein Degerndorf-Brannenburg längst eine Institution geworden. Von 1979 bis 1994 war er Zweiter Vorstand, seit 1994 steht er dem Verein als Erster Vorstand vor. In diesen 35 Jahren sorgte er mit dafür, dass immer auf die aktuellen Bedürfnisse von Kindern und Eltern reagiert werden konnte. Von Inklusion bis zum Kinderhort wurden in der Inntalgemeinde in den vergangenen Jahrzehnten alle Möglichkeiten geschaffen, um für jedes Kind ab einem Jahr das optimale Betreuungsangebot zu finden. Der Kindergartenverein ist für vier Kindergärten verantwortlich. Anton Feicht war zudem 23 Jahre Mitglied im Gemeinderat. Er ist Träger des Ehrenzeichens der Gemeinde Brannenburg.
1988 übernahm Anton Fellner die Aufgabe, den Männergesangverein Brannenburg Schloss zu dirigieren. Zu diesem Zeitpunkt war der Chor restlos überaltert und Proben fanden fast keine mehr statt. In den vergangenen 26 Jahren gelang es Fellner, den Chor sowohl personell als auch gesanglich erheblich zu steigern. Die 35 aktiven Sänger sind heute weit über die Gemein-degrenzen hinaus bekannt und geschätzt. 2013 wurde der Männergesangverein mit der Zelter-Plakette des Bundespräsidenten geehrt, eine Auszeichnung mit der das langjährige Wirken um die Pflege der Chormusik und des deutschen Volksliedes gewürdigt wird. Anton Fellner wurde mit der Silbernen Stimmgabel des Bayerischen Sängerbunds und mit der Silbernen Lyra des Innkreis Sängerbunds ausgezeichnet. Auch er ist Träger des Ehrenzeichens der Gemeinde Brannenburg.
Die zweite prägende Person im Männergesangverein Brannenburg Schloss ist Josef Kaffl. Seit 25 Jahren ist er der Erste Vorsitzende des Männergesangvereins. Kaffl half mit, den Chor vor der drohenden Auflösung zu bewahren und ihn bis heute weiterzuentwickeln. Zum Dank wurde auch er mit der Silbernen Stimmgabel des Bayerischen Sängerbunds und mit der Silbernen Lyra des Innkreis Sängerbunds ausgezeichnet. Auch mit der Bürgermedaille der Gemeinde Brannenburg wurde er geehrt. Im kirchlichen Bereich engagiert sich Kaffl im Pfarrgemeinderat, dessen Vorsitz er auch lange Jahre innehatte. Er ist darüber hinaus Lektor sowie Kommunion- und Wortgottesdiensthelfer. Seit 1994 war er Vorsitzender des Pfarrverbands Brannenburg – De-gerndorf und seit dem vergangenen Jahr ist er Vorsitzender des neugegründeten Pfarrverbands Brannenburg – Flintsbach.
Johann Löw darf man getrost als Urgestein der Tischtennisabteilung des TSV Brannenburg bezeichnen. Seit 1969, also seit 45 Jahren, engagiert er sich als Betreuer, Übungsleiter, Abteilungsleiter, Kassier und Schiedsrichter. Er kümmert sich vor Ort um den wöchentlichen Trainingsbetrieb und ist als Schiedsrichter auch in der Bundesliga und bei internationalen Wettkämpfen tätig. Das zweite ehrenamtliche Standbein von Johann Löw ist die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB). Von 1972 bis 1985 war er Zweiter Vorstand und von 1985 bis 2013 Erster Vorstand. In dieser Funktion vertrat er Arbeitnehmerinteressen aus christlicher Sicht und bereicherte mit Kultur- und Bildungsangeboten das öffentliche und soziale Leben in Brannenburg.
Seit zwei Jahren führt Heinrich Rehberg den Veteranen- und Reservistenverein Wildenwart als Erster Vorstand. Zuvor war er 30 Jahre Zweiter Vorstand. Rehberg war zudem 24 Jahre Schriftführer beim Trachtenverein Wildenwart, er war neun Jahren Zweiter Schriftführer und im An-schluss drei Jahre Pressewart beim Chiemgau Alpenverband für Tracht und Sitte. Weitere Verdienste erwarb sich Rehberg als Mitglied des Gemeinderats von Frasdorf, dem er von 1996 bis 2014 angehörte.
Im Auftrag des Bayerischen Finanzministers ehrte Landrat Berthaler noch zwei langjährige Feldgeschworene mit einer Ehrenurkunde des bayerischen Finanzministers. Georg Wagenstallter aus Großkarolinenfeld ist seit 50 Jahren in diesem Ehrenamt tätig, Engelbert Hiebel aus Edling seit 25 Jahren. Ein herzliches Dankeschön gab es auch vom Leiter des Rosenheimer Vermessungsamtes Wilhelm Weindl. Vielen Dank für die Mühsal, sagte er, Feldgeschworene müssen bei jedem Wetter raus und es ist nicht immer schön warm, sondern auch kalt und nass. Neben der staatlichen Auszeichnung überreichte der Landrat noch jedem Geehrten die goldene Ehrenamtskarte. An der Feier im Landratsamt Rosenheim nahmen auch die Erste Bürgermeisterin von Frasdorf, Marianne Steindlmüller sowie die jeweils Dritten Bürgermeister von Brannenburg, Florian Antretter, und von Großkarolinenfeld, Emil Mayer, teil.