Vortrag zu jüdischen Überlebenden nach 1945 am Donnerstag, 4. April, um 19.30 Uhr
Am Donnerstag, 4. April, findet ein Vortrag zum Thema „Zwischen Überleben und Eretz Israel: Jüdische Displaced Persons in Bayern nach 1945“ statt. Dr. Christian Höschler referiert um 19.30 Uhr im Hans-Schuster-Haus, Innsbrucker Straße 3.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges hielten sich in Deutschland Millionen sogenannter „Displaced Persons“ (DPs) auf: So bezeichneten die Alliierten die Überlebenden der NS-Verfolgung, darunter ehemalige Zwangsarbeiter und Inhaftierte aus den Konzentrationslagern. Sie kamen in speziellen DP-Lagern unter, von denen es im ganzen Land Hunderte gab. Hier wurden die DPs von den Siegermächten und von internationalen Hilfsorganisationen versorgt, aber auch mit der immensen Herausforderung eines Neubeginns nach Deportation, Sklavenarbeit, Hunger und Vernichtung konfrontiert. Auch Überlebende des Holocaust befanden sich unter den DPs. Der Vortrag wird sich mit dem Schicksal dieser speziellen Gruppe ehemals Verfolgter in Bayern befassen – mit den teils hochdramatischen, in der Öffentlichkeit jedoch nach wie vor wenig bekannten Jahren, in denen jüdische DPs zwischen Überleben, Lagerexistenz, der Suche nach Freunden und Verwandten sowie der Frage nach einer Zukunftsperspektive um ihre Existenz bangten.
Für Mitglieder des Historischen Vereins und des Fördervereins VHS ist der Eintritt frei.