Sonderausstellung im Holztechnischen Museum
Der Werkstoff Bambus ist Thema der neuen Sonderausstellung im Holztechnischen Museum Rosenheim, die ab 25. März zu sehen ist.
Bambus spielt in vielen Ländern Asiens, Lateinamerikas und Afrikas eine zentrale Rolle im täglichen Leben. Bambus dient als Baumaterial für Häuser, Brücken und andere Konstruktionen ebenso wie als Werkstoff für vielfältige Gebrauchsgegenstände, als Nahrungs- und Futtermittel und als wichtiger Exportartikel. Stahl, Beton und Glas haben das Material Bambus aus der Architektur vielfach verdrängt. Doch seit verstärkt nach regionalen und nachhaltigen Technologien gesucht wird, befreit sich Bambus vom Stigma als „Holz des armen Mannes“. Inzwischen werden die Vorteile von Bambus als Baustoff neu entdeckt. Ein Chinesisches Sprichwort sagt: „Weil der Bambus geschmeidig ist, fürchtet er nicht den Sturm“. Der innere Aufbau der Bambusstange nimmt das Prinzip vieler High-Tech-Werkstoffe vorweg. Weitere Aspekte sind Nachhaltigkeit, gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und die Ästhetik. Bambus wächst schnell und laufend nach. Tropische Arten benötigen nur 24 Stunden, um einen Meter zu wachsen. Während Bäume erst nach Jahrzehnten verwendet werden können, kann Bambus schon nach fünf bis sieben Jahren „geerntet“ werden. Bambus ist die am schnellsten wachsende Pflanze der Welt.
Obwohl höher als mancher Baum gehört Bambus zu den Süßgräsern und damit zusammen mit den Getreidearten, Feld- und Wiesengräsern zu dieser wirtschaftlich wichtigsten Pflanzenfamilie.
Die Sonderausstellung „Bambus, ein besonderes Gras“ zeigt vom 25. März bis 17. Oktober anhand von Fotomaterial und Exponaten dessen vielseitige Nutzbarkeit. Die Öffnungszeiten sind dienstags bis samstags 10 bis 17 Uhr, jeden zweiten und vierten Sonntag im Monat von 13 bis17 Uhr. Montags und Feiertage ist geschlossen.