f
epaper

„Alles kann, nichts muss“

„Erwachsene Adoptierte Gruppe Rosenheim“ feiert 20-jähriges Bestehen

Vor zwei Jahrzehnten hielt Anneliese Weiss auf der Fachtagung des deutschlandweit tätigen Vereins Pfad für Kinder zum Thema „Adoptierte und Pflegekinder sind verlassene Kinder“ einen Vortrag über ihre eigenen Erfahrungen und ihre Lebensgeschichte als Adoptivkind vor interessierter Zuhörerschaft.

Während dieser Tagung wurde in ihr der Entschluss geboren, eine Selbsthilfegruppe für „erwachsene Adoptierte“ zu gründen und Sie machte sich sogleich daran, das Ganze publik werden zu lassen und Interessierte und Betroffene zum ersten Treffen einzuladen. Bislang gab es kein vergleichbares Angebot für diesen Personenkreis in Rosenheim und Umgebung. Die Resonanz ließ nicht lange auf sich warten und so fanden sich bald zwei, drei, vier, fünf bis hin zu zeitweise acht Menschen aus unterschiedlichen Umfeldern, um Unterstützung und Austausch mit Gleichgesinnten zu suchen.

Austausch mit Gleichgesinnten

Das Credo der Gruppe lautet bis heute „Alles kann, nichts muss“, was vereinfacht so viel heißen soll, dass sich jeder so weit öffnen kann, wie er möchte und so viel Unterstützung bekommt, wie er zulässt. Von Beginn an war es dem festen Stamm der Gruppe, aktuell bestehend aus fünf Mitgliedern, wichtig, dass jeder mit seinen individuellen Lebenserfahrungen zum Thema Adoption dort abgeholt werden kann, wo er sich gerade befindet.

Über diese 20 Jahre des einander Begleitens in der Selbsthilfegruppe, nicht selten mit Hoffen, Bangen füreinander, erlebte Enttäuschungen oder auch bewegende Begegnungen zu teilen und letztlich vielleicht auch den Frieden mit seiner Geschichte zu finden, ist ein tiefes Vertrauensverhältnis zueinander gewachsen.

Neue Mitglieder willkommen

Die Gruppe ist jederzeit bereit neue Menschen, jüngere und ältere, die den Weg zu ihr finden, zu begleiten. Interessierte können sich informieren bei Anneliese Weiss, Telefon 0 80 31/6 47 47.

Anzeige