Sternmarsch und Großdemonstration aus Protest gegen Brenner-Nordzulauf
Etwa 3000 Bürgerinnen und Bürger versammelten sich auf dem Rosenheimer Max-Josefs-Platz zur friedlichen Großdemonstration gegen die Pläne zum Bau eines Brenner-Nordzulaufs.
Ein Sternmarsch aus allen vier Himmelsrichtungen, von den Stadtteilen Heilig-Blut, Schwaig, Westerndorf St. Peter und der Gemeinde Stephanskirchen aus, brachte viele Teilnehmer zur Kundgebung, Landwirte der Region waren mit etwa 400 Traktoren gekommen.
Zur Zielscheibe der Kritik wurden kurz vor den Kommunalwahlen die Politiker im Bundesverkehrsministerium, allen voran Minister Andreas Scheuer, aber auch regionale Vertreter wie die Bundestagsabgeordnete Daniela Ludwig oder der Landtagsabgeordnete Klaus Stöttner.
In den Reden, unter anderem von der Europaabgeordneten Maria Noichl, dem Vorsitzenden der Bürgerinitiative Brennerdialog (BI) Thomas Riedrich, dem Stepanskirchener Bürgermeister und Landratskandidaten Rainer Auer oder auch Landwirtin Maria Haimmerer aus Rohrdorf, ging es um den Erhalt der Heimat, um die Befürchtungen der Landwirte angesichts der Belastungen durch Flächenverbrauch und Bauphase. Es ging auch um die Faktoren, die den Brenner als Alpenzugang im Vergleich zu den Routen über Frankreich und die Schweiz, finanziell so attraktiv und damit zur bevorzugten Strecke für den Transportverkehr machen – zu attraktiv aus Sicht von Redner Rainer Auer.
Als gescheitert bezeichnete Riedrich die angestrebte Bürgerbeteiligung an den Planungen. Maria Noichl forderte einen Planungsstopp der geplanten neuen Schienenstränge und Vorrang für lärmgeschützte Bestandsstrecken.