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„Ach du lieber Gott“
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„Ach du lieber Gott“

Eröffnung der Karikaturenausstellung zu Ökumene und Kirche

Karikaturen spitzen zu, prangern an und stellen bloß. Keine Person oder Institution, keine Religion oder Weltanschauung ist vor ihnen sicher. Wie kaum ein anderes Medium regen sie zu individueller Meinungsbildung, zur Diskussion und auch zum Widerspruch an.

Seit dem Entstehen der gesellschaftskritischen Karikatur im 18. Jahrhundert gehören die Kirchen und ihre führenden Vertreter zu den beliebtesten Objekten satirischer Kritik. Die Ausstellung „Ach du lieber Gott“ versteht sich als Dialogangebot, das einen fröhlichen Erkenntnisgewinn verheißt. Sie möchte die Besucher – ob Jung oder Alt, ob religiös oder nicht – ins Gespräch bringen über die Bedeutung von Kirche, Ökumene und Religion für unsere Gesellschaft, erläutert Dekanin Hanna Wirth die Motivation, diese Ausstellung im Rahmen des Reformationsjubiläums hier in Rosenheim zu präsentieren. Gemeinsam mit ihrem katholischen Kollegen, dem stellvertretenden Dekan Sebastian Heindl, wird sie die Ausstellung am Freitag, 27. Januar, offiziell eröffnen.

Inhaltlich befassen sich die Karikaturen der Ausstellung mit zwei großen Themenkreisen. Zum einen stehen Zukunftsfragen und Herausforderungen der Kirchen in einer zunehmend säkularen Gesellschaft im Mittelpunkt.

Zum anderen liefern sie eine kritische Bestandsaufnahme des ökumenischen und interreligiösen Dialogs. Überkommene Differenzen zwischen Katholizismus und Protestantismus erscheinen hierbei vor allem als Problem der Amtskirchen, während eine gute Zusammenarbeit der christlichen Konfessionen an der Basis längst Realität ist. Die Künstler halten den Kirchen mit Humor und Ironie den Spiegel vor.
Das Evangelisch Lutherische Dekanat präsentiert die rund 70 Karikaturen aus der spitzen Feder zahlreicher renommierter Karikaturisten vom 30. Januar bis 28. Februar in den Räumen der Volkshochschule Rosenheim, Stollstraße 1.

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