Richard Horner verstarb mit 77 Jahren
Am 6. September verstarb im Alter von 77 Jahren Richard Horner, unter anderem Träger des Bundesverdienstkreuzes am Bande, der silbernen und bronzenen Verdienstplakette des Freistaates Bayern, der goldenen Bürgermedaille und der goldenen Ehrennadel mit Brillanten der Stadt Rosenheim.
Schon an der Menge und der Qualität seiner Auszeichnungen ist leicht ersichtlich, dass hier ein besonderer Mensch seine Heimatstadt für immer verlassen hat. Der „Horner Ritsch“, wie er genannt wurde, war Sportler, Politiker und Autor. Auch für das echo schrieb er in den 90er-Jahren seine beliebten und fundierten Bergsport-Tipps. Als sportliches Multitalent war er sowohl in Winter- wie auch Sommersportarten herausragend, sei es in der Leichtathletik, im Fußball oder Tischtennis. Seinen größten sportlichen Erfolg allerdings konnte er als Bob- und Rodel-Bundestrainer feiern.
Bei den Olympischen Spielen 1976 in Innsbruck konnte sein Team insgesamt fünf Medaillen gewinnen. Seine Tat- und Schaffenskraft macht es unmöglich, auf diesem begrenzten Raum all seine Aktivitäten aufzuzählen.
Als Sportfunktionär war er für verschiedene Vereine und Verbände tätig, bis zuletzt auch als Vorsitzender das Stadtverbands für Leibesübungen. Sein politisches Engagement drückte sich unter anderem in einer 36-jährigen Zugehörigkeit zum Rosenheimer Stadtrat von 1972 bis 2008 als Mitglied der UP beziehungsweise Freien Wähler/UP aus. Auch in dieser Funktion war er voller Tatkraft und unterstützte wichtige Vorhaben nach Kräften.
Als Autor veröffentlichte er zwei Bücher und war neben der Tätigkeit für das echo auch für andere Zeitungen und Zeitschriften tätig. Alle, die ihn kannten werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren. Und viele Spuren, die er im Rosenheimer Stadtleben hinterlassen hat, werden noch lange nicht verwehen.