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Aktueller COVID-19-Lagebericht für Stadt und Landkreis

Der vorliegende Lagebericht soll die aktuelle Situation in Stadt und Landkreis Rosenheim zu Erkrankungen mit dem neuartigen Coronavirus (COVID-19) widerspiegeln. Die Daten beruhen auf den Meldedaten nach dem Infektionsschutzgesetz bis zum 30. März 2020 (Stand: 24 Uhr). Aufgrund von Aktualisierungen kann es zu Veränderungen kommen.

Aktuelle Empfehlungen:
Aufgrund der hohen Infektionsrate in Stadt und Landkreis Rosenheim empfiehlt das Gesundheitsamt Rosenheim weiterhin ausdrücklich, sich an die Ausgangsbeschränkungen zu halten, um eine weitere Ausbreitung der Erkrankung zu verhindern. Bitte denken Sie auch daran, z.B. bei Einkäufen ausreichenden Abstand zu anderen Personen einzuhalten. Weitere Empfehlungen finden Sie im angefügten Merkblatt „Verhaltensregeln und -empfehlungen zum Schutz vor dem Coronavirus im Alltag und im Miteinander“ der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA).
Insbesondere Personen mit Erkältungssymptomen wie Husten, Fieber, Gliederschmerzen oder Geruchssinnstörungen sollen jegliche Kontakte vermeiden und ggf. telefonisch mit dem Hausarzt bzgl. einer Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung Kontakt aufnehmen.

Fallzahlenentwicklung:
Bis zu diesem Zeitpunkt wurden dem Gesundheitsamt 923 Fälle von COVID-19 gemeldet (Vortag: 887) . 41 Personen sind wieder genesen. Bisher sind elf Personen an der Erkrankung gestorben. Im Moment werden 35 COVID-19-Patienten auf Intensivstationen in Stadt und Landkreis Rosenheim behandelt. Die Zahl an Intensivbetten in Stadt und Landkreis Rosenheim wird weiter aufgestockt.

KVB-Bereitschaftspraxen in Bayern: Geänderte Öffnungszeiten und Adressen

Aufgrund der aktuellen Corona-Pandemie ändern sich bei zahlreichen Bereitschaftspraxen der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns (KVB) Standorte und Öffnungszeiten. Da der Großteil der insgesamt 110 Bereitschaftspraxen an regionalen Krankenhäusern angesiedelt ist und viele Kliniken zuletzt strenge Besucherbeschränkungen erlassen haben, ist es bei einzelnen Praxen notwendig geworden, umzuziehen oder vorübergehend zu schließen. Im Gegenzug haben umliegende, weiterhin geöffnete Bereitschaftspraxen ihre Besuchszeiten erweitert, damit die Patienten dorthin zur Behandlung ausweichen können.

Patienten wird empfohlen, vorab die aktuellen Daten zu prüfen, bevor sie sich auf den Weg in eine Bereitschaftspraxis machen. Die gültigen Öffnungszeiten aller Bereitschaftspraxen in Bayern sind auf der Internetseite www.bereitschaftsdienst-bayern.de zu finden. Telefonisch ist der Ärztliche Bereitschaftsdienst kostenlos und vorwahlfrei unter der bundesweit einheitlichen Rufnummer 116117 erreichbar. Aufgrund des deutlich erhöhten Anruferaufkommens wegen der Corona-Pandemie kann es allerdings zu Wartezeiten kommen. Wer vom Festnetz aus unter der 116117 anruft, hört eine automatisierte Bandansage mit Informationen zur nächstgelegenen Bereitschaftspraxis.

Patienten mit konkretem Verdacht auf eine Coronavirus-Infektion sollten grundsätzlich keine Bereitschaftspraxis aufsuchen. Es besteht die Gefahr, dass sie in der Praxis oder auf dem Weg dorthin andere Patienten anstecken. Diese Patienten sollten sich ausschließlich telefonisch an die Rufnummer 116117 des Ärztlichen Bereitschaftsdienstes wenden.

Der Ärztliche Bereitschaftsdienst ist zu unterscheiden von der notärztlichen Versorgung. Bei schweren Unfällen oder lebensbedrohlichen Erkrankungen ist stets der Notarzt – unter der ebenfalls kostenfreien Rufnummer 112 – zu verständigen.

Blutspende in Bayern – Aktuelle Informationen und Termine

Aktuell kann der Blutspendedienst des Bayerischen Roten Kreuzes (BSD) den täglichen Bedarf an benötigten Blutkonserven decken. In den vergangenen Wochen gab es spürbare Rückgänge beim Blutspendeaufkommen, die nur dank einer großen Welle der Solidarität innerhalb des Freistaates kompensiert werden konnten.
Die derzeitige Situation ist eine enorme Herausforderung und noch nicht durchgestanden. Der BSD möchte sich an dieser Stelle bei allen Beteiligten für ihren großartigen Einsatz bedanken. Nur aufgrund der gelebten Solidarität in den vergangen Tagen gelingt es, die Versorgung weiterhin aufrecht zu erhalten. Dafür gebührt den Spendern, Mitarbeitern sowie ehrenamtlichen Unterstützern größter Respekt und höchste Anerkennung.
Viele chronisch kranke und verletze Mitmenschen in den Krankenhäusern sind auch weiterhin darauf angewiesen, dass die Menschen, nicht nur in den nächsten Tagen sondern auch in den kommenden Wochen und Monaten, kontinuierlich die angebotenen Blutspendetermine wahrnehmen. Blutkonserven sind nur 42 Tage lang haltbar. Daher muss der BSD die Lage momentan Tag für Tag neu bewerten.
Blutspendetermine fallen nicht unter die Ausgangsbeschränkungen bzw. das Veranstaltungsverbot. Es besteht hierbei keine erhöhte Ansteckungsgefahr. Die aktuell geltenden Zulassungsbestimmungen gewährleisten weiterhin einen hohen Schutz für Blutspender und Helfer. Wer gesund und fit ist, kann und sollte auf die kommenden Wochen verteilt Blut spenden. Nur durch gemeinschaftlichen Zusammenhalt kann diese schwierige Situation gemeistert werden.
Ein großer Teil der Blutpräparate wird beispielsweise im Rahmen der Krebstherapie benötigt. Hinzu kommen weitere, akute Eingriffe wie beispielsweise Transplantationen und die Versorgung Verunfallter, die auch in der derzeitigen Situation keinen Aufschub dulden.
Da die aktuelle Situation sehr dynamisch ist, reagieren wir äußerst flexibel – mitunter kommt es sehr kurzfristig zu Terminlokaländerungen oder -verschiebungen.
Es wird empfohlen, kurz vor dem Blutspendetermin nochmals auf www.blutspendedienst.com/termine oder kostenfrei unter 08 00-1 19 49 11 zwischen 8 Uhr und 17 Uhr zu prüfen, ob und wann der Termin stattfindet.

Reißfeste Müllsäcke notwendig – Landratsamt Rosenheim: Viruskontaminierte Abfälle eigens verpacken

Abfälle aus privaten Haushalten, die möglicherweise mit dem neuartigen Corona-Virus kontaminiert sind, sollen in stabilen und reißfesten Müllsäcken verpackt und erst dann in die Restmülltonne gegeben werden. Das Sachgebiet Kreislaufwirtschaft im Rosenheimer Landratsamt sieht dies als notwendig an, um eine Gefährdung beispielsweise der Müllwerker auszuschließen.

Dazu können Taschentücher, Mund-Nasen-Schutz und Hygieneartikel gehören, aber auch sonst verwertbare Abfälle wie Joghurtbecher, aus denen gegessen wurde. Allgemein gilt, COVID-19-Verdachtsfälle und leicht erkrankte COVID-19-Patienten sollen ihren Abfall im Zweifelsfall über den Restmüll entsorgen.Ganz grundsätzlich gibt es bei der Abfuhr der Restmüll- und Papiertonnen durch die Landkreismüllabfuhr zum jetzigen Zeitpunkt keine Änderungen. Die Termine für die Leerungen finden wie geplant statt.Des Weiteren stehen für die getrennte Entsorgung der Abfälle auch weiterhin die Wertstoffinseln sowie die Wertstoffhöfe im Landkreis Rosenheim zur Verfügung. Das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz (StMUV) empfiehlt, Wertstoffhöfe – unter strikter Beachtung von Hygieneaspekten – für die Gegenstände des regelmäßig anfallenden „täglichen Entsorgungsbedarfs“ geöffnet zu halten. Die Entscheidung hierüber obliegt jedoch der jeweiligen Gemeinde. Die aktuellen Öffnungszeiten der Wertstoffhöfe sind im Internet unter https://www.abfall.landkreis-rosenheim.de/index.…/entsorgung nachzulesen. Dort werden auch aktuelle Änderungen oder Schließungen eingepflegt, sobald die Gemeinden darüber informieren.

Änderung der Müllabfuhr in Rosenheim

In der Karwoche bleibt die Müllabfuhr im Stadtgebiet Rosenheim unverändert.
In der Woche nach Ostermontag verschiebt sich die Müllabfuhr jeweils um einen Tag nach hinten.

Hausnotrufgeräte per Paketdienst

Die Johanniter bieten ab sofort Hausnotrufgeräte über Paketversand an. Damit kann der Anschluss eines Gerätes ohne persönlichen Kontakt erfolgen. Die Lieferung kommt mit dem Paketdienst und enthält auch eine Schnellstartanleitung. Zudem helfen die Johanniter bei Bedarf telefonisch beim Anschluss
„Uns erreichten Anfragen von Angehörigen, die gerade jetzt ihre älteren Familienmitglieder gut versorgt wissen wollen, auch wenn sie sie nicht besuchen können“, erklärt Markus Haindl, Hausnotruf-Experte der Johanniter in Wasserburg.
„Um den persönlichen Kontakt beim Vertragsabschluss und der Installation zu vermeiden, haben wir einen Weg gefunden, das bereits konfigurierte Gerät über einen Paketdienst zu liefern. Das heißt also: Auspacken, an die Steckdose anschließen und mit einem Knopfdruck in Betrieb nehmen. Fertig.“ Die Johanniter haben dazu einen Leitfaden für die Notversorgung erstellt. Dabei ist der Ablauf so geklärt, dass der Vertrag nicht sofort zurückgesendet werden muss. „Niemand muss also seine Wohnung verlassen, damit der Vertrag Gültigkeit hat“, sagt Markus Haindl.
Bestellt werden kann der kontaktlose Hausnotruf unter der kostenlosen Rufnummer 08 00-0 19 14 14.

Bisher sieben Personen gestorben

 
Der vorliegende Lagebericht des Landratsamtes soll die aktuelle Situation in Stadt und Landkreis Rosenheim zu Erkrankungen mit dem neuartigen Coronavirus (COVID-19) widerspiegeln. Die Daten beruhen auf den Meldedaten nach dem Infektionsschutzgesetz bis zum 29.03.2020 (Stand: 24 Uhr). Aufgrund von Aktualisierungen kann es zu Veränderungen kommen.
 
Aktuelle Empfehlungen:
Aufgrund der hohen Infektionsrate in Stadt und Landkreis Rosenheim empfiehlt das Gesundheitsamt Rosenheim weiterhin ausdrücklich, sich an die Ausgangsbeschränkungen zu halten, um eine weitere Ausbreitung der Erkrankung zu verhindern.
Insbesondere Personen mit Erkältungssymptomen wie Husten, Fieber, Gliederschmerzen oder Geruchssinnstörungen sollen jegliche Kontakte vermeiden und ggf. telefonisch mit dem Hausarzt bzgl. einer Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung Kontakt aufnehmen.
 
Fallzahlenentwicklung:
 
Bis zu diesem Zeitpunkt wurden dem Gesundheitsamt 887 Fälle von COVID-19 gemeldet. Es werden seit drei Tagen etwas weniger Fälle pro Tag gemeldet. Um einen Trend abzulesen, ist es allerdings derzeit noch zu früh. 21 Personen sind wieder genesen. Bisher sind sieben Personen an der Erkrankung gestorben. Im Moment werden 34 COVID-19-Patienten auf Intensivstationen in Stadt und Landkreis Rosenheim behandelt. Die Zahl an Intensivbetten in Stadt und Landkreis Rosenheim wird weiter aufgestockt.
 
 
Kontaktpersonen:
 
Das Landratsamt Rosenheim stellt umfassende Ermittlungen an, um die Kontaktpersonen der Erkrankungsfälle darauf aufmerksam zu machen, dass sie sich angesteckt haben können und in der Folge ein Erkrankungsrisiko besteht. Sie befinden sich zu überwiegendem Teil in 14-tägiger häuslicher Quarantäne.
 
Durch die am 25.03.2020 in Kraft getretene Allgemeinverfügung im Landkreis Rosenheim und am 27.03.2020 in Kraft getretene Allgemeinverfügung in der Stadt Rosenheim wird für alle engen Kontaktpersonen der Kategorie I von bestätigten Erkrankungsfällen eine 14-tägige Quarantäne angeordnet. Eine mündliche oder schriftliche Anordnung durch die Kreisverwaltungsbehörde ist dadurch nicht mehr notwendig. Näheres finden Sie in der Pressemitteilung des Landratsamtes Rosenheim vom 24.03.2020 mit dem Titel „Personen mit höherem Infektionsrisiko müssen in Quarantäne“.
 
Weitere Berichte zur Situation in Bayern und Deutschland finden Sie auf den Seiten des Bayerischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit und des Robert Koch-Instituts:
 
https://www.lgl.bayern.de/gesundheit/infektionsschutz/infektionskrankheiten_a_z/coronavirus/karte_coronavirus/index.htm
 
https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Fallzahlen

Kapazitäten verdoppelt

 
Die Schön Klinik Vogtareuth hat die Zahl der Intensivbetten mit der Möglichkeit zur künstlichen Beatmung um 120 Prozent erhöht. Die ersten Corona-Patienten werden bereits auf der Intensivstation behandelt. Als Spezial-Notfallversorger entlastet die Klinik andere Krankenhäuser bei der Versorgung insbesondere von herz- und neurochirurgischen Fällen, so dass diese mehr Kapazitäten für die Behandlung von Corona-Infizierten zur Verfügung haben.
„Wir haben alle notwendigen Vorbereitungen getroffen und sind gut für die Corona-Pandemie gerüstet“, sagt Michael Lissat, Klinikleiter der Schön Klinik Vogtareuth. Bis heute hat die Schön Klinik Vogtareuth ihre Beatmungskapazitäten von zehn auf 22 Plätze aufgestockt und zahlreiche Mitarbeiter im Umgang mit Beatmungsgeräten geschult. „Und damit sind wir mit unseren Bemühungen noch nicht am Ende“ erläutert er. „Wir sind dabei weitere Beatmungsplätze aufzubauen und rechnen damit, als Einzelklinik circa 25 Prozent der Beatmungskapazitäten im Landkreis Rosenheim zu stellen.“
In Abstimmung mit dem Gesundheitsamt ist die Klinik auch weiterhin der Spezial-Notfallversorger für Herz- und Neurochirurgie in der Region und entlastet dadurch andere Kliniken dabei, Kapazitäten für den Ausbau der Behandlung von Corona-Patienten vorzuhalten. Damit leistet die Schön Klinik Vogtareuth einen wichtigen Beitrag zur medizinischen Versorgung im Landkreis Rosenheim und darüber hinaus.
Bereits seit dem 16. März 2020 setzt die Schön Klinik alle nicht-dringlichen Operationen und Behandlungen vorerst aus. Als Notfallambulanz wird die Klinik nun auch direkt von Rettungsdiensten angefahren. Das entlastet andere Notaufnahmen in der Umgebung und beschleunigt den Aufnahmeprozess. Die Klinik steht aber auch für die Versorgung akuter Corona-Patienten bereit. Die ersten Patienten wurden bereits aufgenommen, ein kontinuierlicher Anstieg wird erwartet. Die Klinik hat zudem drei Isolierstationen mit 70 Betten für COVID-Patienten, die nicht beatmet werden müssen, eröffnet. Auch diese Kapazitäten werden ständig ausgebaut.

Stadt hält ihr Bürgertelefon aufrecht

 

 

 

Nachdem der im Rahmen der Corona-Krise vom Freistaat Bayern ausgerufene Katastrophenfall nach wie vor andauert hält die Stadt Rosenheim ihr Bürgertelefon bis auf Weiteres von Montag bis Freitag, 8  bis 16 Uhr aufrecht. Am Samstag steht das städtische Bürgertelefon den Bürgerinnen und Bürgern von 8 bis  12 Uhr zur Verfügung. Am Sonntag ist das Bürgertelefon nicht besetzt.

 

Das Bürgertelefon der Stadt Rosenheim ist unter der Rufnummer 08031/365 8 365 erreichbar. Auch der Landkreis Rosenheim hat seit langem ein Bürgertelefon eingerichtet. Es ist zu den gleichen Zeiten unter der Rufnummer 08031/392 5555 erreichbar.

 

„Wir hören zu und klären die Situation“

 

Krisendienst Psychiatrie unterstützt mit telefonischer und aufsuchender Hilfe

0180 / 655 3000: Der Krisendienst Psychiatrie steht allen Menschen, die durch die Corona-Krise in eine psychische Notlage geraten, mit Rat und Tat zur Seite. Die Leitstelle des Krisendienstes Psychiatrie ist täglich rund um die Uhr erreichbar.

Derzeit erreichen den Krisendienst durchschnittlich rund 133 Anrufe pro Tag. „Seit Beginn der Ausgangsbeschränkungen haben unsere Krisengespräche und die Einsätze der aufsuchenden Teams zunehmend Ängste rund um das Coronavirus zum Inhalt“, schildert die Psychiaterin Dr. Petra Brandmaier, stellvertretende ärztliche Leitung der Leitstelle. In Zusammenhang mit besonderen Anlässen steigen die Anrufe stark an. Dies war beispielsweise unmittelbar nach der Verkündung der Ausgangsbeschränkungen der Fall. „Da haben den Krisendienst 184 Anrufe erreicht, es gab also einen deutlichen Anstieg“, schildert Dr. Brandmaier. „Dafür sind wir gut gerüstet, ein Notfallplan ist erstellt und unsere sehr motivierten Mitarbeitenden stehen mit telefonischer und bei dringlichen Notlagen auch mit aufsuchender Hilfe zur Verfügung.“

 

Wenn die Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen länger andauern, rechne die Leitstelle mit einer weiteren Zunahme der Anrufe. Durch die aktuelle Lage verstärken sich seelische Notlagen nicht nur bei Menschen, die bereits wegen entsprechender Erkrankungen in Behandlung sind. Auch Personen ohne begleitende andere psychosoziale Belastungen oder psychiatrische Erkrankungen erleben die derzeitige Situation als extrem belastend. „Meist bringt ein sortierendes Gespräch mit uns eine gute Entlastung“, erklärt Dr. Brandmaier. „Wir hören zu, fragen nach und klären mit den Anrufenden gemeinsam die Situation.“

 

In selteneren Fällen, in denen das Gespräch nicht ausreicht, bietet die Leitstelle weiterführende Hilfen bei den Netzwerkpartnern an – unter anderem mobile Kriseneinsätze und Gesprächstermine bei regionalen Sozialpsychiatrischen Diensten (SpDi). Kriseneinsätze werden teilweise im Freien durchgeführt, um das Team und die Klienten zu schützen. Auch die persönlichen Beratungen in den SpDi sind ein wichtiger Baustein der Krisenhilfe bei akuten seelischen Notlagen. „Selbstverständlich werden überall die geltenden Hygienevorschriften eingehalten“, versichert Dr. Brandmaier.

 

Der Bezirk Oberbayern finanziert den Krisendienst Psychiatrie mit rund 7,4 Millionen Euro pro Jahr.

 

Damit Ängste und Sorgen, die die Corona-Krise hervorrufen kann, nicht überhandnehmen, rät auch Bezirkstagspräsident Josef Mederer folgende allgemeingültige Empfehlungen zu beherzigen:

 

  1. Dringende Beachtung der aktuell gültigen Regeln
  2. Bewegung und Sport wie erlaubt
  3. Beibehaltung einer Tagesstruktur oder entsprechende Planung einer angepassten Tagesstruktur
  4. Soziale Kontakte aufrechterhalten mit den aktuellen Möglichkeiten (Telefon, Internet)
  5. Vernünftiges Informationsverhalten, nicht ständige Beschäftigung mit dem Thema Corona
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