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Treffpunkt für Modeverrückte

Mädels-Nacht-Flohmarkt am Samstag, 25. Januar, von 15 bis 20 Uhr in der Inntal-Halle

Mit dem Mädels-Nacht-Flohmarkt gibt es am Samstag, 25. Januar wieder ein städtisches Highlight in Rosenheim. Er findet von 15 bis 20 Uhr in der Inntalhalle in Rosenheim statt. Auf alle modeinteressierten Frauen und Mädchen wartet ein vielfältiges Angebot.
Geboten wird all das, was die Frauenwelt begehrt: trendige Kleidung, Marken- und Designerstücke, Schuhe, Handtaschen, Accessoires, Schmuck, Selbstgemachtes und ebenso einzigartige Dinge im Vintage und Retro-Look. Es gibt viel zu entdecken in dem regen Treiben an den vielfältigen Verkaufsständen, wobei der Austausch und das Verbinden von Mode-Begeisterten im Vordergrund steht.

Der Mädels-Flohmarkt in Rosenheim ist der Treffpunkt für Modeverrückte, Fashion- Fans und Designer. Aber auch neugierige Schnäppchenliebhaberinnen und interessierte Besucherinnen, die einfach einen aufregenden Tag mit Freundinnen verbringen möchten, kommen hier voll auf ihre Kosten. Frauen und Mädchen können an zahlreichen bunten Ständen nach hippen Teilen oder neuen Lieblingsstücken stöbern. Der Eintritt beträgt drei Euro. Es gibt Platz für mehr als 120 Ausstellerinnen.
Weitere Informationen gibt es online unter: www.fetzer-veranstaltungen.de.

Auf zur Grünen Woche!

Für den Besuch der Internationalen Grünen Woche gibt es aus den Landkreisen Traunstein und Rosenheim verschiedene Mitfahrgelegenheiten. Eine Bürgerfahrt vom Donnerstag, 16. Januar, bis Sonntag, 19. Januar, mit Besuch der Eröffnung der Grünen Woche in der Bayernhalle ist bereits ausgebucht.
Zur gleichen Zeit fährt der Trachtenverein Bergen, Ausrichter des Gaufestes vom Gauverband I, ebenfalls nach Berlin. Für diesen Bus, der auf der Rückfahrt in Leipzig hält, gibt es noch einige freie Plätze. Interessierte können sich an den Vorstand, Martin Heigermoser vom Trachtenverein Bergen, per E-Mail martin.heigermoser@gmx.de wenden. Über weitere Mitfahrgelegenheiten informieren Rosi und Toni Hötzelsperger in Prien telefonisch unter 0 80 51/36 04.

„Wir sind online!“

Für Eltern, Kinder und Jugendliche

Die Caritas Beratungsstelle für Familien, Kinder und Jugendliche hat ihr Angebot erweitert. Sie bietet nun auch Online-Beratung im Netz an. Von den Jugendämtern unterstützt und finanziert, können Familien wie Einzelpersonen auch außerhalb der Beratungstermine Hilfe finden.

Jederzeit erreichbar
„Damit reagieren wir auf veränderte Bedürfnisse der Ratsuchenden – gerade Jugendliche können uns per Handy jederzeit erreichen und erhalten in kurzer Zeit anonym Hilfe“, berichtet Erwin Lehmann, Geschäftsführer der Caritas-Zentren Rosenheim. „Dieses Angebot ist ein erster Schritt in Richtung digitalisierte Hilfe im Netz: datensicher, kostenfrei, individuell und schnell“. Problematiken gehen von krisenhaften Situationen allgemein über Trennung, Mobbing oder Essstörungen bis hin zu selbstverletzendem Verhalten. Es gibt verschiedene Möglichkeiten der Hilfeleistung: webbasierte Einzelberatung, Gruppen- und Themen-Chats, offene Sprechstunden und Foren.

Die Wartezeit für eine Erstberatung beträgt 48 Stunden, weitere Kontakte werden nach Absprache einmal wöchentlich bearbeitet. Weitere Informationen sind unter www.bkeberatung.de oder www.caritas.de/hilfeundberatung zu finden.

„Vier Suchtexperten – fünf Meinungen“

Expertenmeinung von neon-Geschäftsführer zum Thema Sucht

Sucht ist ein wissenschaftlich sehr kontrovers diskutiertes Thema. Zum Teil liegen äußerst widersprüchliche Forschungsbefunde vor und die einzelnen Fachrichtungen lagen lange Zeit in vielen wichtigen Fragen weit auseinander. Mittlerweile gleichen sich die Erklärungsansätze jedoch immer mehr an. Ludwig Binder ist Suchttherapeut bei der Beratungsstelle neon und gibt einen Einblick in seine Arbeit.

Als Therapeut bei neon ist Ludwig Binder im Kontakt mit vielen Betroffenen und Angehörigen. Er kann genau erklären was eine Abhängigkeit ist und wie sie entsteht: „Diese Frage ist gar nicht so leicht zu beantworten. Ich vergleiche das immer mit einem Erlebnis, das ich vor einigen Jahren nach einer Knieverletzung hatte. Ich war bei drei verschiedenen Orthopäden und einer Physiotherapeutin, danach war ich leider komplett verunsichert und hatte noch dazu mehrere völlig unterschiedliche Diagnosen und Empfehlungen.“

Auf die Frage, ob es also kein allgemein gültiges Erklärungsmodel von Abhängigkeitserkrankungen gibt, meint er: „Es gibt zumindest einige Grundsätze über die sich die einzelnen Fachrichtungen der Medizin und Psychologie einig sind. Dass Sucht das Ergebnis einer Vielzahl von Faktoren ist, macht etwa das Bio-Psycho-Soziale Modell sehr gut deutlich. Es bedeutet konkret, dass nicht nur die konsumierte Substanz – etwa Alkohol alleine – für die Sucht verantwortlich ist, sondern auch die individuelle Persönlichkeit des Menschen und auch sein Umfeld entscheidenden Einfluss darauf haben, ob eine Person die Schwelle zur Abhängigkeit überschreitet.“

„Schwelle zur Abhängigkeit“
Eine „Schwelle zur Abhängigkeit“, meint auch, dass es davor noch andere Stufen gibt, so Binder: „Der Großteil der Bevölkerung trinkt Alkohol in moderatem Umfang. Und selbst wenn es auf einer Feier oder zu besonderen Anlässen mal ein Glas zu viel wird, sprechen wir von Genuss. Allerdings ist die Grenze zum riskanten Konsum sehr fließend. So trinken zu viele Erwachsene zu häufig, in zu großen Mengen oder in Situationen in denen es nicht angemessen ist, beispielsweise in der Arbeit oder im Straßenverkehr. Es liegt dabei aber nicht immer automatisch eine Sucht vor. Ähnlich verhält es sich übrigens, wenn junge Menschen sehr exzessiv Alkohol trinken – die größte Gefahr geht dabei von den Folgen der starken Berauschung aus: riskantes oder unangemessenes Verhalten, Schlägereien oder ähnliches.

Ganz anders sieht es beim sogenannten Missbrauch aus. Diese Diagnose ist dann zu stellen, wenn Menschen primär trinken um Stresssituationen im zwischenmenschlichen Bereich oder andere Probleme besser zu ertragen. Dieses „Konflikt-“ oder „Entlastungstrinken“ löst die Schwierigkeiten aber nicht auf, sondern führt häufig zu noch mehr Problemen und schädigt obendrein massiv der Gesundheit.“

Vor diesem Hintergrund entflammt natürlich die Diskussion darüber, ob ein Mensch der einmal abhängig ist, nie wieder kontrolliert – oder wie Ludwig Binder es ausdrückt: genussorientiert – trinken kann: „Die Frage nach der Notwendigkeit einer lebenslangen Abstinenz treibt die Suchtforschung seit einigen Jahren sehr um. Auch das sogenannte „Abstinenzparadigma“, also das Streben nach einem kompletten Verzicht auf Alkohol, ist in der Behandlung von Alkoholabhängigen mittlerweile nicht mehr das ausschließliche Ziel. Wir wissen aus der Forschung mittlerweile, dass eine sehr große Zahl an Betroffenen wieder zu einem moderaten Trinkmuster zurückfindet. Ursächlich ist hierbei, dass es eben verschiedene Schweregrade und Ausprägungen einer Suchterkrankung gibt, und nicht alle Betroffenen gleichermaßen chronisch erkrankt sind.

Der beste Weg
Für viele ist aber auch die Abstinenz der beste Weg. Und es gibt eben auch viele Betroffene, deren Abhängigkeit so stark ausgeprägt ist, dass sie die Kontrolle über ihren Konsum nie wiedererlangen werden.“

Zu allen Fragen rund um Suchtprobleme berät kostenlos und unter Schweigepflicht die neon – Prävention und Suchthilfe Rosenheim, Telefon 0 80 31/3 04 23 00, www.neon-rosenheim.de.

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