Rosenheimer Oberbürgermeisterin Gabriele Bauer appellierte beim Neujahrsempfang an den Gemeinsinn
Eine umfangreiche Rückschau auf das vergangene Jahr, bewegende Worte von Oberbürgermeisterin Gabriele Bauer und viele interessante Gespräche und Begegnungen prägten den Neujahrsempfang letzte Woche im Rosenheimer KU’KO. Fast 1000 Gäste aus Politik, Gesellschaft, Wirtschaft und den Verbänden waren der Einladung der Stadt Rosenheim gefolgt. Sie alle wurden traditionsgemäß am Eingang persönlich von Oberbürgermeisterin Gabriele Bauer, dem Zweiten Bürgermeister Anton Heindl und der Dritten Bürgermeisterin Dr. Beate Burkl begrüßt.
Den schwungvollen Beginn machten Schüler der Musikschule Rosenheim mit einem Auftritt der Trommlergruppe und der sehr gelungenen Interpretation von Andreas Bouranis Superhit ,,Auf uns“.
Ein filmischer Rückblick ließ dann die Ereignisse und Höhepunkte aus dem kulturellen, wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und politischen Leben im Jahre 2015 nochmals Revue passieren: von der erfolgreichen Regenwald-Ausstellung im Lokschuppen, dem gelungenen Sommmerfestival bis hin zu Infrastrukturmaßnahmen wie der Sanierung des KU’KO und der Eröffnung des ersten Bauabschnitts der Westtangente. Bei ihrer anschließenden Ansprache nahm Oberbürgermeisterin Gabriele Bauer Bezug auf die letzte Filmsequenz, dem Bericht über ein Kirchenkonzert in Rosenheim und dem Lied ,,Dona nobis pacem“. ,,Gib uns Deinen Frieden“, so begann die Oberbürgermeisterin, ,,das wünschen wir uns nach den Ereignissen des letzten Jahres ganz besonders. Und bei allem Vertrauen auf Gott müssen wir Menschen mit unserem Denken und Handeln auch dazu beitragen!“ Deutschland stehe vor einer Zäsur, so das Rosenheimer Stadtoberhaupt. Mit den Menschen, die hilfesuchend nach Europa und auch nach Deutschland geflüchtet sind, seien auch die Konflikte der Welt, die bisher fern schienen, bei uns angekommen.
Ein großes Dankeschön sprach Gabriele Bauer in diesem Zusammenhang all denjenigen aus, die in dieser Situation ,,ihre Herzen geöffnet und die Ärmel hochgekrempelt“ haben: ,,Ich bin stolz auf unsere Stadt und den Zusammenhalt der Bürgergemeinschaft auch in schweren Zeiten“ Jetzt komme es darauf an, die Spaltung der Gesellschaft in dieser Frage, die mit beiden Händen greifbar scheint, zu überwinden. ,,Integration fordert viel Zeit und Kraft von allen Beteiligten“, so Gabriele Bauer. Sie zeigte sich aber davon überzeugt:,,Wir können das leisten, weil wir eine starke Stadt sind“. Als Prioritäten für das Jahr 2016 formulierte sie unter anderem Investitionen in Bildung, frühkindliche Betreuung und infrastrukturelle Maßnahmen wie etwa der weiteren Sanierung des KU‘KO und des RoMed-Klinikums ,,Auch am Bahnhof geht es weiter“, versprach die Oberbürgermeisterin. Was hier zähle sei allerdings nicht der ,,schnelle Euro“, man setzte dafür auf eine nachhaltige Entwicklung des Areals.
Ihre Rede beschloss Gabriele Bauer mit einem Satz von Jean Paul Sartre: ,,Ein großer Teil der Sorgen besteht aus unbegründeter Furcht“. Und diese Furcht, so die Oberbürgermeisterin, besiegen könne man durch das Besinnen auf die eigenen Stärken, die Kraft zum Positiven und Guten und Empathie.
Einen heiteren Schlusspunkt setzte dann die regionale Band ,,Lenze und de Buam“, bevor sich die Gäste bis spät in den Abend in ungezwungener Atmosphäre unterhalten, austauschen und Kontakte knüpfen konnten. ff
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