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„Stiftungen sind Seismografen für gesellschaftliche Entwicklung“
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„Stiftungen sind Seismografen für gesellschaftliche Entwicklung“

Kultur- und Sozialstiftung Dr. Michael Stöcker feierte 20-jähriges Bestehen

Vor 20 Jahren wurde die Kultur- und Sozialstiftung Dr. Michael Stöcker ins Leben gerufen. Gefeiert wurde das Jubiläum im Sparkassenhochhaus in Rosenheim zusammen mit vielen Ehrengästen, darunter Ehefrau und Tochter des im Jahr 2013 verstorbenen Stifters.

Am 14. August 1996 wurde die Stiftung durch Rosenheims ehemaligen Oberbürgermeister errichtet. Der Zweck der Stiftung wurde mit der Pflege des kulturellen Lebens, der Bildung, der Kunst, der Kultur und Wissenschaft sowie die Förderung von sozialen und karitativen Aufgaben, insbesondere der Altenhilfe und die Unterstützung Behinderter, festgeschrieben. Das Grundstockvermögen von rund 1,75 Millionen Euro wurde größtenteils von der Sparkasse Rosenheim erbracht.

Rund 40 Institutionen haben in den vergangenen Jahren bereits von den Geldern der Stiftung profitiert. Von den rund 580 000 Euro kamen rund 400 000 Euro der Kultur, 100 000 Euro sozialen Zwecken und 80 000 Euro der Bildung zugute. Viele Vereine, Institutionen und Organisationen könnten ohne derartige finanzielle Zuwendungen überhaupt nicht überleben, das wurde auch in einer kurzen Gesprächsrunde deutlich, die Kulturreferent Robert Berberich bei der Jubiläumsfeier moderierte.
Vier Vereine stellten sich und ihre Arbeit vor. „Pro Arbeit“ mit dem stellvertretenden Vorsitzenden Kapsar Öttl, Kulturverein Rosenheim mit der Vorsitzenden Elisabeth Mehrl, Hauskrankenpflegeverein mit dem Ehrenvorsitzenden Michael Kleeberger und das „FitZ“-Projekt mit Vorstand Wolfgang Zellner. Ihre Gemeinsamkeit: Sie alle haben von den Sitftungsgeldern profitiert. Gabriele Bauer hielt die Festrede aus Sicht der Oberbürgermeisterin und des Stiftungsvorstandes heraus. In Stiftungen wie der Kultur- und Sozialstiftung Dr. Michael Stöcker, sieht sie einen „Seismografen für gesellschaftliche Entwicklungen“. Sie würden wie Tendscouts für soziales, kulturelles und gesellschaftliches Engagement agieren. Solidarität müsse eine Selbstverständlichkeit sein, die nicht abgerufen oder eingefordert werden muss. In diesem Sinne wünschte sich die Oberbürgermeisterin eine Kultur des Hinsehens: „Wir sollten als Nachbarn oder Freunde in der Stadt von uns aus bemerken, dass ein Nächster unserer Hilfe bedarf.“

Lob für die Arbeit der Stiftung und deren Vorstände und Räte gab es zum Abschluss des offiziellen Teils, der musikalisch von den „Neurosenheimer“ gestaltet wurde, von Alfons Maierthaler, Vorstandsvorsitzenden der Sparkasse Rosenheim-Bad Aibling. „Sie sind die lebenden Pfeiler dieser Stiftung“, betonte er. wu

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