Region bietet zahlreiche tolle Ausflugsmöglichkeiten in den Ferien
Die Schulkinder haben aufgeatmet: Vor fast drei Wochen haben die heiß ersehnten Schulferien begonnen. Viele Familien sind gleich zum Start der freien Tage in den Urlaub gefahren, einige haben ihn noch vor sich. Doch es gibt auch einen nicht unerheblichen Teil der Bevölkerung, der den Aufenthalt auf Balkonien einer Reise vorzieht. Sei es aus finanziellen Gründen – immerhin kann sich rund jeder fünfte Deutsche laut Erhebungen des Statistischen Bundesamtes keinen Urlaub leisten – weil andere persönliche Umstände dagegen sprechen oder man einfach einmal eine ruhige Auszeit daheim genießen möchte.
Für alle, die den Sommer zu Hause verbringen, haben wir einige Ausflugstipps und Anregungen für Groß und Klein zusammengestellt: Langeweile? – Nein Danke!
Die Herreninsel im Chiemsee einmal von einer ganz anderen Seite kennenlernen kann man bei einer „Fledermausführung“ am Dienstag, 23. August. In Eigenregie fährt man mit dem Linienschiff um 19.30 Uhr auf die Herreninsel. Fachmann Jakob Nein nimmt die Fledermausbeobachter um 19.45 Uhr in der Durchgangshütte am Anlegesteg in Empfang und begleitet sie bei einer sehr interessanten Themeneinführung über die Herreninsel.
Im neuen Schloss besichtigt man die Fledermausausstellung und hat die Möglichkeit einer Livebeobachtung über Monitore. Zu Fuß geht es dann weiter zu den Wasserflächen der Brunnen (Jagdrevier), spezielle Baumriesen (Fledermauswohnungen), Flugachsen (Fledermausautobahnen), diverse Wald-, Wiesen- und Uferbereiche der Insel (Jagdreviere). Abschließend geht es mit dem Sonderschiff um 22.15 Uhr zurück nach Prien. Die Möglichkeit zur Anmeldung und weitere Informationen gibt es im Tourismusbüro Prien unter Telefon 0 80 51/ 69 05-0 oder info@tourismus. prien.de sowie im Internet unter www.tourismus.prien.de.
Oder wie wäre es mit einem Abstecher in das kleine, aber feine Frasdorfer Höhlenmuseum? Es gibt interessante Einblicke in die Besonderheiten des Karstgebietes „Laubenstein“ mit seinen ober- und unterirdischen Karsterscheinungen. Dieses eng begrenzte, weitgehend unbekannte Karstgebiet zwischen Hochries, Riesenberg, Heuraffelkopf, Zellerhorn und Laubenstein in den westlichen Chiemgauer Alpen weist eine Vielzahl von Karstformen, wie Dolinen, Ponore, Karrenfelder, einen großen Einbruchkessel (Grubalm-Polje) sowie zahlreiche Höhlen auf. Die besondere Attraktion der Ausstellung ist eine nachgebildete „Höhle“, die unter anderem den 1933 entdeckten Braunbärenschädel mit einem Alter von 11 000 Jahren zeigt. Geöffnet hat das Museum in der Schulstraße 7 (im alten Schulhaus) im August jeden Sonntag und ab September jeden letzten Sonntag des Monats jeweils von 16 bis 18 Uhr.
Einen Besuch wert ist auf jeden Fall auch das Inn-Museum in Rosenheim. Es ist bis 31. Oktober Samstag und Sonntag jeweils von 10 bis 16 Uhr geöffnet; sonntags startet ab 14 Uhr eine Führung.
Der Rundgang zeigt unter anderem die Wildbachverbauung im Wandel der Jahrhunderte, die sogenannte Schopperstatt mit den Arbeitstechniken des Schiffshandwerks. Eine 15 Meter lange Plätte, auch Kuchlschiff genannt, mit Ausrüstung und Mannschaft, ist in Originalgröße zu bestaunen. Ebenso werden alte Geräte für Vermessung und Hydrologie, sowie historische Uniformen des königlich bayerischen Flussaufsichtsdienstes gezeigt. In einem acht Meter langen Modell wird das Bild eines Schiffzuges in der seinerzeit noch urtümlichen Flusslandschaft des Inns gezeigt.
Gerade für Familien ist das ganzjährig zugängliche Freigelände direkt daneben ein ideales Ziel. Bei einem gemütlichen Spaziergang am Innufer entlang trifft man auf verschiedene Kunstobjekte und eine rekonstruierte historische Zementplätte. Ein Metallband, an welchem mächtige Gesteinsbrocken auf die wichtigsten geologischen Formationen hinweisen, die der Inn auf seinem Weg vom Maloja bis Passau tangiert, bildet anschaulich und maßstäblich den Flusses nach. Austoben können sich die Kinder auf einem Steinspielplatz und Kletterobjekten.
Abenteuer für Kinder zwischen drei und zwölf Jahren verspricht der Erlebnisspielplatz Ratzinger Höhe in Rimsting. Klettergeräte, Wasserspiel, Rutschen, Schaukel, Sandspielhaus und vieles mehr lassen keine Langeweile aufkommen. Und wer dann noch einen herrlichen Blick über den Chiemgau werfen will, dem sei der Aufstieg auf den 16 Meter hohen Aussichtsturm in der Nähe empfohlen. Der Turm war Mittelpunkt auf der Landesgartenschau 2010 in Rosenheim und konnte 2011 von der Gemeinde Rimsting erworben werden.
ff